Kvarnhult
Kvarnhult

SOMMER 2011 in Bildern

Mein Sommeraufenthalt 2011 war im Vergleich zu den Vorjahren recht kurz. Ich möchte darauf verzichten, meine üblichen Wochenberichte zu schreiben und mich auf einige durchaus interessante und auch kommentierte Fotos beschränken. Ich hoffe man sieht es mir nach. Vielleicht habe ich im Winter oder im Sommer 2012 mehr Lust zu schreiben.
Zum Wetter möchte ich bemerken, dass es während meines gesamten Aufenthaltes kaum regnete und folglich die Beerenernte nicht sehr üppig ausfiel. Doch einen Vorteil hatte das trockene Wetter: Es gab absolut keine Mücken!

 

 

Der erste "Fischzug" dieses Sommers bringt 6 Sik (Maränen oder Felchen) und 22 Abborre (Barsche). Hier der größte Sik, eine Große Bodenrenke (Coregonus fera) mit 54 cm Länge und 1100 g Gewicht. Diese Maränenart wird bis zu 55 cm lang und 1300 g schwer. Ich erwische also ein stattliches Exemplar.

Unter meiner Veranda entdecke ich eine Rötelmaus (Myodes glareolus). Diese zur Gattung der Wühlmäuse (Arvicolinae) gehörige Art kommt in großen Teilen Europas und Nordasiens vor. Bei einer Körperlänge von 7 bis knapp über 13 cm wiegt sie zwischen 13 und 35 g, ihr Schwänzchen misst 3 bis 6,5 cm. Ihre Färbung im Bereich des Rückens reicht von rötlich braun über fuchsrot bis hin zu einem gelblichen Einschlag. Zu den Flanken hin scheint sie bräunlich bis graubraun mit einem cremefarben Hauch.

Das Bauchfell und die Extremitäten sind weißlich bis hellgrau aufgehellt. Ihre Unterwolle ist grau. Der Schwanz dieses posierlichen Tieres ist am Ende recht dunkel, er zeigt am Ende eine lange Behaarung. Ihre Ohren messen 9 bis 16 Millimeter. Als gelegentliche Überträgerin von Hantaviren ist sie gefürchtet, weil sie diese Erreger auf Menschen übertragen kann. Die mit grippeähnlichen Symptomen einher gehende Erkrankung kann jedoch mit Tabletten behandelt werden, dennoch wurde von Todesfällen berichtet.

Öko- oder Grüner Strom - Eindrücke einer Fahrt über den Polarkreis

Geschaffen von Menschenhand: Talseits das in eine Mondlandschaft verwandelte einstige Bett des Stora (Großen) Luleälv.

Bergseits des Wassermagazin mit dem Zugang zu den Turbinen, aus deren Sog es für Fische und für Wasservögel kein entrinnen gibt, sie werden geschreddert! Keines der vier von mir besuchten Kraftwerke ist mit einer Fischtreppe ausgestattet, obwohl in diesen Strömen einst Salmoniden aufstiegen, um in deren Quellgebieten abzulaichen.

Durch den Bau des Harsprångkraftwerkes wurde der Harsprångfallet, eine einst gewaltige Stromschnelle des Stora Luleälv, total trocken gelegt.

Am 5. September entdecke ich in meinem Wald am Lainejaur die (typischerweise in einem Ameisenhaufen) neu angelegte Überwinterungshöhle einer Bärin. Bärinnen graben sich Überwinterungshöhlen, in welchen sie während der hier oben von Anfang Oktober bis Anfang April andauernden Winterruhe in der Zeit zwischen Januar und März ihre klitzekleinen, zum Teil gerade etwas mehr als 300 g wiegenden "Bärchen" gebären. Bären halten es einfacher: sie suchen sich nur eine Kuhle, polstern diese mit Zweigen aus ... und lassen sich einschneien.

... da verdrücken sie sich gemächlich in den Wald. Weder Auer- noch Birkwild ist scheu, ein Fehler wie ich meine, denn es gibt auch Menschen, welche nicht mit der Kamera auf die Jagd gehen ... Ein Ärgernis ist mir insofern eine Deutsche, die hierher zog, um angeblich mit der Natur eine harmonische Symbiose einzugehen und nun in einer Art Imponiergehabe hier "herumballert". (Und genau diese Deutsche wirbt aus durchsichtigem Grunde auf ihrem Auto auch für die "Windkraftdörfer" Lainejaur, Springliden und Mörttjärn!) Grausam! Verständnis indessen bringe ich für jagende Schweden auf, welche einer alten Tradition folgend der Jagd frönen!

Die Tage hier oben sind (an)gezählt. Am 12. September sage ich tschüss Kvarnhult am Lillträsket und Ihnen dort draußen in der Welt! Da fällt mir Schiller ein:

 

Ihr, ihr dort außen in der Welt, Die Nasen eingespannt,

Auch manchen Mann, auch manchen Held,

Im Frieden gut und stark im Feld,

Gebar das Schwabenland.

 

 

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© Bernd Klotz