Wetterlage
Mit Temperaturen zwischen -3,9° am Mittwoch (Peine meldete zur selben Stunde -3°) und -12,4° am Samstag ist es für die
Jahreszeit recht mild, schließlich haben wir Hochwinter am 65. Breitengrad. Nur am Donnerstag zeigt sich die Sonne in vollem Glanze. Am Sonntag schneit es leicht. Sonnenaufgang 8.53 Uhr,
Sonnenuntergang 15.05 (im Wochenmittel), eine Zunahme seit dem 3. Januar um 3 Stunden und 16 Minuten. Richtig hell ist es bereits wieder von 8 Uhr bis 16 Uhr.
Und sonst?
Die vierte Woche verläuft sehr ruhig; gelegentlich unternehme ich einen Ausflug mit dem Skooter.
Beim täglichen Gang auf den Berg, der Skooterspur sei Dank, kann sich Nurmi so richtig im Schnee austoben;
Dieses zierliche Teckelmädchen zeigt eine ausgezeichnete Nase und viel Mut.
Am Mittwoch und Donnerstag gehen auf den Birken an der Garage und zu Bertil hin am ersten Tag 26 und am folgenden
Tag 28 Stück Birkwild nieder. Die Tiere pflücken wie gewohnt Birkenknospen, ein Hahn knabbert die Knospen meiner alten Hausweide ab.
Ich habe Zeit, einen weiteren Kellerraum zu renovieren.
Und welch eine Freude: Die Versicherung gab grünes Licht für eine neue Kamera, welche ich am Freitag in Arvidsjaur abhole. So besitze ich nun, bei 10 Euro Selbstbeteiligung, eine nagelneue Panasonic
Lumix DMC-TZ5; ein schickes Gerät!
Wetterlage
Die Woche gibt alles her. Von wunderbaren Sonnenstunden bis zu heftigen Schneefall , von Temperaturen zwischen milden -3,9°C
und klirrenden -23,8°C.
Der Sonntag macht seinem Namen Ehre: die Sonne scheint vom nordischen Himmel und lässt die Schneelandschaft funkeln, als lägen Diamanten dicht an dicht. Dies gilt auch für den Montag. Am Dienstag kommt eine leichte Trübung auf, Schneefall dann am Mittwoch und am Donnerstag. Bis Donnerstag, 9.00, gehen 15 cm Schnee nieder, und es schneit weiter bis Freitag Vormittag. Doch dann bricht die Sonne durch und lässt das Land erstrahlen. Aber bereits der Samstag bringt wieder reichlich Schnee! Die Schneehöhe beträgt nun ca. einen Meter.
Auf Kvarnhult ist die Sonne exakt um 10 Uhr auf dem Kamm des südlich gelegenen Björkberget zu sehen. Um 15.10 Uhr geht sie unter. Wegen der Kvarnhult umgebenden Berge Björkliden (465m) und Jokkmokksliden (505m) zeigt sich hier die Sonne nicht ganz so lange wie offiziell für Malå (im Wochenmittel SA 8.33 Uhr, SU 15.27 Uhr) angegeben.
Die Temperaturen: So. -3,9°/ -5,0°
Mo. -7,0°/ -14,1°
Di. -8,2°/ -16,4°
Mi. -4,2/ -4,9°
Do. -13,4/ -15,5°
Fr. -15,4/ -23,8°
Sa. -18,2°/ -20°
Und sonst?
Die Woche ist unterhaltsam und kurzweilig. Sie beginnt mit einem feinen sonntäglichen Abendessen (Middag) bei Inga-Lill und
Bertil in Gemeinschaft mit Pastor Christer samt Familie.
Am Dienstag, bei Sonnenschein und -8,4°, mache ich eine Skootertour hinauf auf die Höhe des Jokkmokk. Seltsam, ich
gelange auf zwei Skooterspuren, welche hoch zu einem Relikt aus der Eiszeit führen, einem der größten Findlinge der Umgebung. Rauch steigt auf. Ich nähere mich dem hausgroßen Stein und ich sehe zwei
Skooter stehen. Da lugt auch schon grinsend mein Nachbar Bertil samt seiner samischen Freundin Kaisa und Anders, sein Sohn, durch den Tann. Die drei kochen über einem Lagerfeuer Wildmarkskaffee,
brutzeln Pfannkuchen und grillen Wurst. So lässt es sich leben.
Natürlich darf auch ich schlürfen und schmatzen... und wie im Fluge vergeht die Zeit. Bei einer solchen Wildmarksromantik war das zweimalige Freischaufeln meines Skooters schnell vergessen. Übrigens
habe ich auch gelernt: Es sind nun immer Schaufel, Schneeschuhe, Axt und Säge in der Box.
Mit Inga-Lill geht es am Mittwoch mal wieder nach Skellefteå. Das muss alle vierzehn Tage einfach sein, schon Lill-Mari’s wegen.
Was noch? Jeden Tag mit Nurmi einen Spaziergang halb hoch zum Jokkmokk, immerhin kommen dabei 3km zusammen. Die tägliche Runde mit dem Skooter darf natürlich auch nicht fehlen. Bei diesen Ausflügen, ob per pedes oder per Skooter, bin ich immer wieder überrascht, wie viel Leben diese Landschaft birgt. Auch heute habe ich wieder Birkwild zu Besuch, natürlich gelangen nun auch einige Fotos.
Der Grundträsk
Dieser ca. 225 Hektar große See
wurde in den Vierzigerjahren
des vorigen Jahrhunderts durch Aufstauung des in den Skäppträskån
mündenden Lainejaur-Abflusses "Kvarnbäcken" künstlich angelegt.
Zuvor befand sich dort eine mit Seggen bestandene Sumpfwiese,
welche in Parzellen unter den Einwohnern des Dorfes Lainejaur
aufgeteilt war. Aus diesem Sumpfgras wurde Heu für die damals
noch in fast jedem Haushalt gehaltenen Kühe geerntet.
Das sumpfige Gelände war sehr schwer zugängig, weshalb zur Ernte
des Grases entweder Flösse eingesetzt werden mussten oder die
Mahd nach den ersten Frösten , auf gefrorenem Gelände also,
erfolgen konnte. Mit dem Rückgang der Milchviehaltung wurde
diese Sumpfwiese aufgegeben und, wie erwähnt, ein See aufgestaut.
Der noch immer parzellierte Grundträsket ist mit seinen maximal
2,50 m Tiefe eín sehr flaches Gewässer, doch sein Fischreichtum
ist fast sprichwörtlich. Sik (Maränen/Felchen) mit bis zu 7 kg oder Abborre
(Flussbarsche) mit einem Gewicht von 4,5 kg sind keine Seltenheit.
Auch Gädda (Hechte) mit 120 cm Länge und darüber kommen
reichlich vor.
Durch Grundbesitz in Lainejaur kommt mir Fischrecht im Grundträsk
wie im Lainejaur (ca. 780 ha, max. 17m tief) zu.