Wetterlage
Die vergangenen Tage waren trostlose lappländische Sommertage: Regen und sonst nichts. Heute zunächst ein Lichtblick, es schien eine Wetterbesserung in Sicht, doch am Nachmittag: Regen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatten wir den ersten Frost: -3°C!
Die nicht im Schutze einer höheren Vegetation stehenden Blaubeeren sind nun matschig, die Preiselbeeren indessen, welche nach norrländischer Weisheit nicht vor der ersten Frostnacht geerntet werden
sollten, sind nun an der Reihe.
Die Marmelade gibts es am 1. Advent auf dem (Peine-) Stederdorfer Weihnachtsmarkt zu kaufen.
Am Bienenstand
Bis auf ein Volk sind die Völker auf die Winterruhe vorbereitet. Alle haben nur noch "auslaufende Brut", typisch für die Nordische Biene Anfang September.
Das Bienenjahr ist somit gelaufen. Und es ist schlecht gelaufen!
Das letzte Volk schleuderte ich heute ab, klägliche 15kg, aber delikat!
Ich hoffe auf ein viel besseres Jahr 2008.
In der Regel fällt der Beginn der Preiselbeerenernte mit dem Beginn der Elchjagd zusammen. So ernteten wir heute auch gleich 5kg dieser köstlichen Wildbeilage. Zudem flocht meine Frau ein hübsches Preiselbeeren-Kränzchen.
Wie ich bereits erwähnte, findet am kommenden Freitag ein weiteres Surströmmingessen der Kirchengemeinde statt. Und nicht genug, am Samstag geht es in das Dorfhaus nach Springliden zum dritten "Stinkefischessen" der Saison. Wohl bekomms!
Es ist Ruskazeit, der lappländische "Indian Summer"!
Das Land leuchtet: gelb die Birken und die Moore, rot die Heidelbeeren und die Rauschbeeren. Ruskazeit, die Zeit des Abschieds.
Trachtverhältnisse
Vereinzelt sind noch Wildblumen in Blüte zu sehen. Es ist eben alles zu Ende!
Was sonst noch geschieht
Heute, dem ersten Montag im September, wie alljährlich, begann die Elchjagd. Sie währt in der ersten Phase bis zum 25. September. Danach ist wegen der Elchbrunft Pause bis zum zweiten Sonntag im
Oktober. Die zweite Phase dauert dann vom 2. Montag im Oktober bis zum 31. Januar an.
Es gibt zweierlei Jagdregeln auf den Elch:
Es ist alles gerichtet für den langen Winter. Die Bienenvölker sind auf den langen und sehr kalten Winter am 65. Breitengrad vorbereitet. Die Schwälblein und auch Camillo zogen gen
Afrika. Ich hoffe, sie alle, vor allem Camillo, wieder zu sehen.
Hejdå Bienen, hejdå lieber Nasse, hejdå Kvarnhult, hejdå Lappland!
Zum Zweiten Advent sehen wir uns wieder. Und keine Bange, für Nasse ist gesorgt; er hat ein katzengerechtes Zuhause und Bertil wird sich um ihn kümmern! Am Freitag vor dem Vierten Advent wird dann in
der Kirche zu Malå eine Premiere stattfinden: der erste deutschsprachige Adventsgottesdienst. In diesem Zusammenhang möchte ich zugleich ankündigen, dass wir im Juli 2008 auf Kvarnhult einen
"Freiluft-Gottesdienst" feiern werden. Geneigte Leser meiner Seite, so sich zu den genannten Zeiten hier oben aufhalten werden, Sie sind herzlich eingeladen! Den Termin zum "Freiluft-Gottesdienst",
der den Teilnehmern mit Sicherheit unvergesslich bleiben wird, werde ich noch bekanntgeben.
Mit besten Grüssen,
Ihr Bernd Klotz