Kvarnhult
Kvarnhult

DAS BIENENJAHR 2009 BIS 2018

Das Bienenjahr 2009

11.10.09
Seit heute steht das Volk auf dem 960m über n.n. gelegenen Überwinterungsplatz.
Wetter  : 12.00 Uhr +6°, Regen, heftiger Wind
.

 

14.11.09
Vermutlich war das Volk bis gestern in fester Wintertraube. Wegen der seit heute allgemein gestiegenen Temperatur (sowie wohl auch meines hantierens) wegen lockert es diese und wird aktiv. Es herrscht geringer Flugbetrieb.
Wetter  : 12.45 Uhr +7°, bedeckter Himmel, nass, windig, Wolkenfetzen treiben über das Gelände.

 

02.12.09
Der Motor des "Bien" schnurrt ganz leise, somit ist alles in Ordnung
Wetter  : 13.00 Uhr +1°, bedeckter Himmel, leichte Schneedecke, windstill.

Das Bienenjahr 2010

12.02.10
Bei strahlendem Sonnenschein geht es hoch auf den Berg. Die Schneehöhe beträgt 1,45 m, von der Bienenwohnung ist absolut nichts zu sehen; so bleibt nur die Hoffnung, dass die tapferen Nordischen durchhalten werden und ich nach meiner Rückkehr aus Lappland ein quicklebendiges Volk vorfinden werde.. Mit einem gewissen Unwohlsein trete ich den Rückmarsch an.
Wetter: 11.00 Uhr 0°, Sonnenschein, Schneehöhe 1,45 m.

16.04.10
Als hätte ich es geahnt: Das Volk überlebte leider nicht. Nach dem Bild, welches sich bei einem Blick in die Bienenwohnung bot, gehe ich davon aus, dass das Volk wegen mangelnder Ventilation nicht überlebte. Auf dem Gitterboden lag eine dünne, aber total geschlossene Schicht toter Bienen, das Volk saß auf Futter schön zusammen in der Wintertraube. Der Schnee mit einer unerwarteten Höhe von 1,40m verkarstete wohl beim Abtauen vor dem Flugschlitz, wodurch in Zusammenwirkung mit dem geschlossenen Bodengitter eine Ventilation nicht mehr erfolgte, und das Volk erstickte. Mein Fehler war es einerseits, das Volk auf eine zu niedrige Bank zu stellen und andererseits, keinen doppelten Gitterboden, wie ich es in Lappland praktiziere, einzulegen. Diesen doppelten Gitterboden werde im Sommer bei "Technisches" einstellen. Durch dieses einfache Hilfsmittel wird eine Ventilation über den Boden gewährleistet.

 

Doch es geht weiter:

 

Es ist beabsichtigt, vom Frühjahr 2010 an aus meinen Kvarnhulter Königinnen auch in Peine nachzuziehen. Die Begattung wird auf einem sicheren Begattungsplatz erfolgen. In drei Serien zu unterschiedlichen Zeiten bewährte sich dieser Platz als absolut sicher; Fehlpaarungen kamen nicht vor, wie ich bei zwei Völkern (1 Königin Norwegen gepaart mit Kvarnhult, 1 Königin Norwegen x Kvarnhult gepaart mit Kvarnhult), über welche ich zusätzlich verfüge, ermitteln konnte. Das Geäder der Flügel vermessener Arbeiterinnen liegt eindeutig innerhalb des Referenzwertes der Apis mellifica mellifica, in ihrem Habitus gleichen sich die "Mädels" als seien sie geklont. Zwei "Mitstreiter" können auf gleiche Ergebnisse zurückblicken.
Wie ich an anderer Stelle schrieb, bin ich überzeugt, dass die Apis mellifica mellifica aufgrund ihrer langen brutfreien Zeit den Varroen keine Überlebensbrücke bietet. Um diese positive Eigenschaft nachzuweisen, überwintere ich ein nicht gegen Varroen behandeltes Volk auf einem unwirtlichen Platz in bienenfreier Umgebung, auf welchem eine Reinvasion mit Varroen im Frühjahr ausgeschlossen werden kann. Über das Ergebnis werde ich zu gegebener Zeit berichten.
Es handelt sich um eine Reinzucht-Königin norwegischer Herkunft (Flekkefjord), gezogen aus dem bei "Zucht" beschrieben "Postversand-Zuchtgut" (vergl. bei Zucht), gepaart mit Reinzucht-Drohnen aus der Mutter des oben in "Wintertraube" abgebildeten Volkes, welches sich heute im Besitz von Hannes befindet (siehe Beschreibung bei "Dunkle Biene"). Ich möchte anmerken, dass bei unserem Imkerstammtisch am 6.12.09 dieses Volk von Hannes hinsichtlich Fleiß, Entwicklung und Sanftmut ausgezeichnet beurteilt wurde. Bezeichnend ist, dass nun mehr und mehr Kollegen aus Peine "zaghaft" nach Dunklen Königinnen fragen.

 

24.04.10
Während meines Aufenthaltes auf Kvarnhult leitete ein Kollege die Drohnenzucht ein, so dass mir ab dem 4./5.5. begattungsfähige A.m.m.-Drohnen zur Verfügung stehen werden; ein zweiter Kollege bereitete für mich während dessen aus seinem Bestand ein (Buckfast-) Ammenvolk vor. Es ging bisher alles glatt, die ersten 15 Weiselzellen, von 20 zugesetzten, konnte ich heute schützen. Zur Reserve steckte ich an die Unterseite zweier Brutwaben je ein belarvtes "Nikot-Näpfchen". Erfahrungsgemäß werden so placierte Weiselnäpfchen auch dann in Pflege genommen, wenn an Zuchtleisten nicht alle angenommen werden. Der Nikot-Näpfchen wegen können die Zellen ohne Schaden für die Puppe entnommen und in Begattungsvölkchen umlogiert werden. So kann man sich eine Reserve schaffen oder Kleinstserien ziehen. Insgesamt erwarte ich somit die ersten 17 Jungfern. In der nächsten Reihe werde ich Jungfern aus zwei weiteren Linien nachziehen. Und wenn es hinkommt, möchte ich noch eine Kleinstserie aus der Drohnenmutter ziehen, deren Jungfern von Drohnen der Mutter der ersten Serie begattet werden sollen.

Ein Tag junge Jungfer (der Fleck am 4. Hinterleibsring rührt von Futterteig).

02.05.10

Die erste Serie Jungfern schlüpfte am 29./30 April 2010. Allesamt wunderschöne Tiere aus einer Elite-Mutter. Eine kleine Serie aus drei Müttern legte ich am 30. April an.

Am 2. Mai wurden die Jungfern in ihren Begattungsvölkchen, ein Ableger mit Jungfer sowie das Drohnenvolk auf unserem unwirtlichen aber sicheren Begattungsplatz aufgestellt. Das Drohnenvolk enthält eine Jungfer, wodurch die Drohnen bestens gepflegt und hochbrünstig gehalten werden. Gegen 8 Uhr lag die Temperatur bei 6°. Der Wetterbericht stimmt mich etwas nachdenklich, insbesondere hinsichtlich der Jungfern meines Kollegen, welche seit Sonntag fliegen müssten; meine Mädels haben noch Zeit bis Mittwoch. Doch wir hoffen auf einen gütigen Himmel.

 

Das gegenwärtige Wetter (Schneefall am Begattungsplatz!) macht mir nun doch Sorge. Am 5.5., dem ersten Flugtag, herrschte eine Schattentemperatur von 6°; in der Sonne, und diese scheinte den ganzen Tag, dürfte die Temperatur allerdings so hoch gewesen sein, dass ich von ersten Paarungsflügen ausgehe. Doch für den 6./7.5. sind die Aussichten ganz übel: absolut kein Flugwetter. Einen Lichtblick sehe ich für Samstag und Sonntag. Mal sehen was wird, wenn es nicht klappen sollte, hänge ich eine Serie ran, um Enttäuschungen zu verhindern. Doch eines ist klar: in die Natur können wird nicht eingreifen, man muß alles hinnehmen wie es kommt!
Wenn ich am heutigen 7.5. (am Begattungsplatz 16 Uhr Temp. 5°) den Wetterprognose für die nächsten 7 Tage betrachte, so habe ich fast keine Hoffnung, dass die Jungfern der ersten Serie begattet werden. Schade!

 

Am 15.5. werde ich die Begattungsvölklein vom Paarungsplatz holen und eine am 12.5. geschlüpfte kleine Zwischenserie aufstellen. Ich bin auf das Ergebnis gespannt - doch ohne große Hoffnung ... bei dem Wetter.

 

Bei garstigen +2° und bei geringem Neuschnee holte ich die Völklein am 15.5. vom Begattungsplatz. Am heutigen 17.5., dem Tage 17/18 seit Schlupf, sind leider noch keine Stifte vorhanden. Dass die Mädels flogen lese ich daraus ab, dass 3 nicht zurück kehrten. So habe ich doch noch eine gewisse Zuversicht ... Ich hoffte, die fertigen Königinnen heute oder morgen ihren neuen Pflegern und einer Pflegerin senden zu können. Ich fürchte, daraus wird nichts werden. Am heutigen 26.5. überlebte ich eine Überraschung: zwei Königinnen begannen sehr schön zu stiften. Doch dieses nach den Lehrbüchern verspätete Stiften, hier am Tage 26/27 nach Schlupf, erlebte ich in Lappland gelegentlich. Man ist einfach zu ungeduldig! Das sind schon recht harte Mädchen, die bei diesem Extremwetter die Paarungsflüge erfolgreich überstanden.

Am 21./22.5. wird eine neue Serie schlüpfen, hoffen wir alle, dass Ende Mai ein ideales Flugwetter herrschen wird.

 

Am heutigen 21. Mai kehrte Freude in mein Imkerherz ein:
Bei sonnigen 18° auf dem Begattungsplatz konnten sich meine Mädels und Buben so richtig austoben - hoffe ich zumindest. Und auch die nächsten 2 Tage soll es dort oben sehr freundlich und warm sein, so dass die Paarung hoffentlich gelingen wird. Und hier in Peine schlüpften eine ganze Reihe schöner Jungfern. Bliebe uns das gute Wetter noch einige Tage erhalten, so könnte ich auf eine doch noch recht gute Zuchtsaison zurückblicken. Der Norden ruft - und ich werde unruhig!
Am 25.5. holte ich die Mädels vom Begattungsplatz und stellte zugleich die letzte Serie auf. Eine Jungfer überlebte die Paarungsflüge nicht, hoffen wir, dass die anderen allesamt in Eiablage gehen werden, ... was inzwischen recht gut ausschaut.

Mit dieser Serie endet die diesjährige Zuchtsaison in Peine. Bis zum heutigen 3. 6. herrschte nur an einem Tag gutes Flugwetter, sonst war es regnerisch und mit max. 8° zu kalt. Doch seit heute, dem 9. Tage nach dem Schlupftag, scheint sich das Wetter wesentlich zu bessern, so dass Aussicht auf eine gute Begattung besteht. Ich bin gespannt, wie viele Königinnen ich am 7.6., dem Tage des "Almabtriebes", vorfinden werde.
Ernüchterung: Über 50% der Königinnen kehrten von den Paarungsflügen nicht zurück!

Das Bienenjahr 2011

Am heutigen Sonntag, dem 16. Januar, wagte ich einen Blick in sämtliche Völker und Ableger. Und ich muß sagen, dass ich zufrieden bin, denn alle Völker zeigten sich sehr aktiv. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich die Völker sehr spät und sehr mild gegen Varroen behandelte! Selbst ein Dreiwabenableger, den ich am 13.11.2010 aus jenem Volk heraus als Königinnenableger bildete, welchem ich im Zweitschlupfverfahren erfolgreich eine Dunkle Königin zusetzte (vergl. Zusetzverfahren bei "Zucht"), kam bisher gut durch den Winter. Ich kann keine Königinnen "abdrücken", weshalb ich diesen Königinnenableger bildete und damit der Königin eine Überlebenschance gab!

Zu Testzwecken überwintere ich auch ein Dunkles "Apidea-Völklein", und ich bin überrascht, wie gut sich dieses Minivolk, in welchem ich Vorgestern die ersten Stifte entdeckte, bisher schlug.
Ich möchte mit diesem Völklein herausfinden, ob eine Überwinterung solcher kleinsten Völklein nach meiner Methode möglich ist.
Nun hoffe ich, dass meine Pfleglinge den "Restwinter" überstehen werden, so dass ich im zeitigen Frühjahr mit der Zucht beginnen kann.

 

Das Bienenjahr 2011 verlief sowohl hinsichtlich der Königinnenzucht und der Ablegerbildung als auch hinsichtlich des Honigertrages ganz gut.
Ich wurde etwas schreibfaul, weshalb ich den Verlauf des Jahres 2011 auf diesen Kurzberucht beschränke.

 

4.12.2011
Und nun das, weshalb ich am liebsten die Imkerei aufgäbe:
Am heutigen 2. Advent stellte ich bei der Kontrolle meiner Vogelfütterung in meinem Moorwald in Peine fest, dass drei freistehende Zuchtvölker mit Reinzuchtköniginnen (11-Waben, 6-Waben, MiniPlus) umgeworfen waren und ein Apidea-Begattungskästchen mit Zarge und Futterkasten (*) gestohlen wurde. Die Bienen saßen klamm in den völlig offenen Kästen, das MiniPlus-Völkchen lag im Wasser, die 6-Waben-Beute ging in die Brüche. Die beim Polizeikommissariat Peine zur Anzeige gebrachten Straftaten der Tierquälerei, der Sachbeschädigung und des Diebstahles mussten heute erfolgt sein, weil die Völker die kalte und regnerische Nacht nicht überstanden hätten. Ich rätsle, wer zu einem solchen Tun in der Lage sein könnte und von welchem Geiste diese Menschen getragen sind? An einen Streich von Jugendlichen glaube ich nicht, weil sonst das Apidea-Kästchen (*) nicht gestohlen worden wäre. Vielleicht bin ich einfach zu gutmütig und zu leutselig?
Sollten die drei Zuchtköniginnen nicht überleben, wäre damit das ohnehin eingeschränkte Zuchtjahr 2012 völlig "gelaufen"!

 

Nachtrag am 10/12.12.2011:
Vor drei Wochen stellte ich an den heraushängenden Abdeckfolien fest, dass die drei nun umgeworfenen Bienenvölker geöffnet worden sind. Zunächst dachte ich an eine Nachlässigkeit meinerseits. Heute ist mir klar, dass man sich damals vergewisserte, welche Bienenwohnungen mit Bienen besetzt sind; diese Annahme schließe ich auch daraus, dass die beiden nicht bewohnten Ablegerkisten, welche je neben einer umgeworfenen Bienenwohnung standen, unbehelligt blieben. Interessant ist weiterhin, dass meine leicht zu zerstörende Vogelfütterung (siehe "Verschiedenes-Vogelfütterungen") nicht angetastet worden ist und ebenso eine im Bereich der umgestoßenen Bienenwohnungen stehende Sitzbank unbehelligt blieb. (*) Am 12.12. fand ich das zerstörte Apidea-Begattungskästchen im Moor.
Bereits Anfang November 2009 wurden von den in meinem damals noch unverschlossenen Bienenhaus stehenden Bienenwohnungen die Deckel abgenommen, die Bienen bewegten sich kaum noch. Dieser Frevel erfolgte zu einem Zeitpunkt, als mein Bienenhaus gerade sechs Wochen stand und dessen abgeschiedener Standort kaum einem Menschen bekannt war!
Aus diesen Umständen leite ich ab, dass hier keine Jugendliche, Kinder oder "Kollegen" am Werke waren! Und es verdichtet sich eine Vermutung, wer mir nicht "grün" ist; natürlich fehlt der Beweis, doch "er" wird mir in die Falle gehen!
Zur Ergreifung des Täters setzte ich in der Peiner Allgemeinen Zeitung eine Belohnung von 200€ aus! Ein mir sehr verbundener (Mellifera-) Imker setzte den 200 € noch 100 € zu!! Danke T.!

 

Nachtrag am 19.12.2011
Der 6-Waben-Ableger mit einer GW-100%-Königin überlebte nicht. Ich bin total traurig!

 

Nachtrag am 28.12.2011
Bei sonnigen Wetter wagte ich heute einen Blick in die beiden anderen Völker. Trostlos, kein Leben fand ich vor! Zwei weitere Reinzuchtköniginnen sind nun tot. Somit habe ich hier in Peine nur noch eine 100%-Königin und einige Königinnen, welche alle zum Teil auf diese Königin zurück gehen oder von ihren Söhnen begattet wurden. Für das kommende Jahr ist die Zucht in Peine gelaufen.

 

5.2.2012
An dieser Stelle möchte ich mich bei den vielen Kollegen und auch bei einer Kollegin für die via mail übermittelten Worte des Bedauerns und der Ermunterung zugleich bedanken.

 

7.2.2012
BEDENKLICH finde ich einen Beitrag in einem Imkerforum, in welchem der Betreiber eines "Fachforums" für die Dunkle Biene Verdächtigungen äußert, welche ich nicht teile! Wie dieser Mensch, der übrigens kein Fettnäpfchen auslässt, auf seine Mutmaßungen kommt, ist mir rätselhaft! Durch den von ihm eröffneten Thread wurde eine unsachliche Diskussion entfacht, in welcher auch ich, der Geschädigte, in beschämender Weise angeriffen werde.
In Kürze meine Gegendarstellung:

Ein Kollege "Denoix" aus Ulm meint "Warum stehen so wertvolle Bienen ohne Einzäunung einfach in der freien Landschaft? Fahrlässig!"
Grundsätzlich: Wo leben wir, Kollege "Denoix", wenn man auf eigenem Grund und Boden seine eigenen Bienen nicht frei aufstellen kann?
Speziell: Es gibt Reglementierungen in unserem Staate, welche das Einzäunen von Grundstücken im Außenbereich nicht zulassen; ich bin schon erstaunt, dass ein Akademiker so wenig informiert ist! Zudem bin ich als Naturfreund an einer offenen Landschaft interessiert. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es probatere Mittel gegen Vandalismus gibt als einen Zaun, und ein solches Mittel ist nun im Einsatz!

 

Auf den pharisäischen Kommentar des Kollegen "Jacobus" aus Lohmar möchte ich bemerken, dass man sich nur bei genügendem Hintergrundwissen zu einer Sache äußern sollte. Weshalb er den Vandalismus an meinen Völkern für einen Seitenhieb zu einer nicht kausalen Angelegenheit nutzt, erschließt sich mir nicht! Kollege "Jacobus", es können bei einem Test Situationen eintreten, bei welchen man einerseits alles dem freien Verlauf überlässt, weil es eben ein Test ist und man ein Ergebnis haben möchte, oder andererseits eine Abhilfe allein aus technischen Gründen unmöglich ist!

 

13.5.2012
Als beschämend ist der Kommentar meines "alten Bekannten" Horst (W. aus Hagen) ín einem anderen Forum zu bezeichnen, welcher Herr aus gekränkter Eitelkeit sich dort in besonders negativer Weise hervor tut. Wie falsch seine gesamte Darstellung ist zeigt sich bereits darin, dass er unzutreffend angibt, von mir eine Königin bezogen zu haben. Vor einigen Jahren versuchte er vergeblich, einen Keil zwischen einen bekannten Kenner und Züchter der Dunklen aus dem Raume Heilbronn und mich zu treiben, worauf ich den Kontakt zu ihm abbrach. Meine damalige Einschätzung dieses Kollegen fand nun eine weitere Bestätigung.

 

Wie heißt es so schön: Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen! Man könnte fast meinen, dieser Spruch entspränge der Imkerschaft!

 

Gerade einiger Hinweise wegen besuchte ich in den vergangenen Monaten diverse Foren, in welchen ohne mein Zutun über den Frevel an meinen Völkern berichtet wird. Was sich dort allgemein so alles abspielt bestätigt mich in meiner Entscheidung, solche Plattformen zu meiden. Da wird gegenseitig gehetzt, gekränkt und gelogen, ja, selbst Juristen werden bemüht. Und noch schlimmer: Es werden persönliche mails ohne Zustimmung des Verfassers veröffentlicht und Inhalte nicht veröffentlichter mails falsch dargestellt, wissend, dass der Betroffene keine Chance der Gegendarstellung hat. Ich frage mich, wie sich ein solcher Umgang mit unserem gemeinsamen Hobby der Imkerei verträgt? Liebe Kollegen und Kolleginnen: "Gehet hin zur Biene und sehet ihre Weise und lernet!"

 

18.11.2014

Der oben erwähnte Forenbetreiber kann es trotz mehrfacher Bitte meinerseits nicht lassen, mich immer wieder ins Gespräch zu bringen. Der wohl mit ewiger Jugend gesegnete Mensch :-) schreibt ganz aktuell, es sei ihm nicht klar, was ich gegen ihn und gegen die Kollegen (es folgt eine Aufzählung) hätte? Er erinnert sich wohl nicht daran, dass seine frei erfundenen Schuldzuweisungen gegen Carnicaimker den unsachlichen bis bösartigen Kommentaren der unter dem 7.2./13.5.12 genannten Kollegen zugrunde liegen. Lieber Kollege, streichen Sie mich doch bitte aus Ihrem Gedächtnis!

Und falls hier ein junger Mann hereinschaut: Hallo, ich kann mich an unsere Begegnung und nette Unterhaltung in Jork noch sehr gut erinnern!

 

 

Das Bienenjahr 2012 in Kurzfassung

Mit dem Verlauf des Jahres 2012 bin ich hinsichtlich des Zuchtergebnisses und des Honigertrages sehr zufrieden. Obwohl ich mir züchterisch ein "Sabbatjahr" auferlegte, kann ich auf ein stolzes Zuchtergebnis zurückblicken. Natürlich lag mein Schwerpunkt bei der Nachzucht Dunkler Königinnen, doch auch bei den Ligustica zog ich einige wirklich prachtvolle Königinnen nach. Die Verluste durch den Frevel im Dezember 2011 konnte ich mehr als ausgleichen. Bis Mitte Dezember 2012 sind keine Verluste zu beklagen, so bleibt zu hoffen, dass die Völker und Ableger den "Restwinter" gut durchstehen werden. Bei den Mellifera verfüge ich Ende Dezember 2012 über 6, bei den Ligustica über 3 Linien. (Siehe auch bei Sommer 2012.)

 

Nachfolgend einige Fotos meines Bestandes:

Apis mellifera ligustica Volk mit einer Reinzuchtkönigin und mit einer Ligustica F1-Königin. Der Schwarmtrieb dieses Volkes ist derart unterdrückt, dass es vor meiner Abreise nach Schweden in aller "Schwarmruhe" zweimal je eine einzige Königin nachzog. Eine Königin ließ ich im Volke bis zur Eiablage, die zweite Königin entnahm ich sofort und besamte sie instrumentell mit dem Sperma Dunkler Drohnen (s. 2. Foto). Nach meiner Rückkehr aus Kvarnhult fand ich wieder eine Jungkönigin vor, welche nun in Eintracht mit ihrer Mutter lebt.

Blick auf meine Loggia. Von links: 5-Waben-Ableger Apis mellifera ligustica-F1, 6-Waben-Ableger Apis mellifera ligustica-Reinzucht (instr. besamt), Miniplus-Apis mellifera mellifera F1, Miniplus-Apis mellifera mellifera-Reinzucht aus Kvarnhult (Mitbringsel 2012), 6-Waben-AblegerApis mellifera ligustica-Reinzucht (instr. besamt).

Das Bienenjahr 2013

Bis auf zwei MiniPlus-Völklein überstanden bis heute, dem 29. März 2013, alle Völker den Winter. Bei den MiniPlus-Völklein (Mellifera - Rz und F1) machte ich den Fehler, die recht starken Völklein auf einer Zarge zu überwintern. Ende Dezember waren beide Völklein noch wohlauf, bei einer Kontrolle Anfang Februar war kein Leben mehr vorhanden. Der Grund: Das gesamte Futter war aufgebraucht. Aufgrund dieser Lehre werde ich künftig, falls ich überhaupt noch MiniPlus zur Überwinterung einsetzen werde, stets eine zusätzliche Futterzarge untersetzen oder Futterwaben vorrätig halten. Interessant ist, dass ein zum Test in einer meiner 4-Waben-Ablegerkisten (Brettdicke 18mm (!) eingewintertes Ligustica-Volk bis heute sehr gut da steht. Vergleicht man das Resultat der Überwinterung etwa gleich starker Ableger in MiniPlus oder in 4-Waben-Kisten, so sollte man eigentlich auf MiniPlus, auch des mit Normalwaben inkompatiblen Wabenmaßes wegen, verzichten.

Am 5./6. März 2013 herrschte bei 12°/13° gutes Flugwetter. Ich nutzte diese beiden Tage zur groben Durchsicht der Völker und reinigte die Böden. Wo es geboten erschien ordnete ich zudem die Waben in der Weise, dass ein Futteranschluss der Völker gewährleistet ist; bei einigen Völkern legte ich etwas Futterteig auf. Angesichts des nicht enden wollenden Winters war diese vorausschauende Maßnahme sinnvoll.

 

ZUCHT

Wir schreiben heute den 29. März 2013, und der Winter nimmt kein Ende! So werde ich bei der Zucht gut 4 Wochen zurückgeworfen. In all den Jahren leitete ich Mitte März die Drohnenzucht ein, um Ende April über begattungsfähige Drohnen zu verfügen. Ich hoffe, dass ich vor meiner ca. dreiwöchigen Reise nach Kvarnhult, welche ich um den 10. April antreten möchte, die Drohnenzucht einleiten kann. Allen Interessenten meiner Königinnen kann ich leider nur sagen: Warten ist angesagt!

Eine Durchsicht der Völker ergab, dass bis auf ein Volk aus Schweden kein einziges Volk Drohnenbrut pflegt. Daran erkennt man, dass wir wirklich vier Wochen verspätung haben.

 

ZUCHTVERLAUF

Am 18. und 20.4. sperre ich die Mütter der diesjährigen beiden Vatervölker auf eine Drohnenwabe. Die Waben sind am 21./23.4. voll bestiftet. Somit stehen ab dem 31. 5. begattungsfähige Drohnen zur Verfügung. Die Königinnenzucht werde ich zum 11. 5. einleiten, mit fertigen Königinnen kann somit nicht vor dem 12.6. gerechnet werden.
Um eine gute Drohnenpflege zu gewährleisten entnehme ich beide Königinnen am 23./25.4. und setze sie nach meiner Methode 3-Waben-Ablegern zu. Bis zum dritten Tage wird nicht eine einzige Weiselzelle angepflegt, so dass ich die Mädels problemlos aus ihrer Haft entlassen kann.

Apis mellifera mellifera:
Am 26./27. schlüpften die Jungfern der ersten Serie. Das Schlupfergebnis entsprach nicht meiner Vorstellung, es waren einige wunderschöne Tiere darunter, welche leider "fadendünne" Schwingen aufwiesen.

 

Am 31.5. stellte ich bei Starkregen und 6° (10 Uhr!) 4 Drohnenableger mit Jungfern auf 11, 6 und 4 Waben sowie die Begattungsvölkchen zur Paarung auf. Nach der Wetterprognose für meinen Paarungsplatz sollen die Niederschläge wohl am Dienstag enden, doch die Maximaltemperaturen werden Mi mit 12° und Do mit 13° angegeben. Das Jahr 2013 scheint weder ein Honigjahr noch ein Zuchtjahr werden zu wollen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt!
Wetter:
1.6., 14 Uhr, Regen, 14°,
4.6., 14 Uhr; sonnig, 17°
5.6., mit weiterhin 17° am Nachmittag bestes Flugwetter für die Dunklen, und es soll so bleiben. Nun hoffe ich!
Die zweite Serie wird um den 12.6. schlüpfen.

Apis mellifera ligustica:

Die schönste und liebste aller Bienen.

Der Dunklen Biene gehört meine Passion, der Ligustica meine Liebe. Diese Biene ist an Schönheit, Sanftmut und "Schwarmunlust" (sie schwärmt einfach nicht) nicht zu übertreffen. Zu ihrer Leistung nur soviel: Die Ligustica, nicht die Carnica und auch nicht die Buckfast, ist die Biene der "Welt-Berufsimkerschaft"! Damit ist alles gesagt.

Es wird immer wieder behauptet, die Ligustica überwintere gerade auch hier in der Norddeutschen Tiefebene schlecht. Das ist ebenso eine Irrmeinung wie die Behauptung, die Dunkle Biene sei agressiv, ausgesprochen von Leuten, welche weder die Ligustica noch die Dunkle kennen, ja, noch nicht einmal gesehen haben. Meine "Gelben" überwintern problemlos, was ja auch kein Wunder ist. Man muss sich einfach die Frage stellen, weshalb die Ligustica in Dänemark, Schweden und Finnland bestens überwintert, und ausgerechnet in Deutschland ein Problem haben soll? Nichts als Geschwätz!
Interessanterweise erreichte mich am 6.6.2013 eine e-mail, in welcher eine Kollege aus Papenburg u.a. schreibt: "Hallo Herr Klotz, von der Ligustica Königin vom vorigen Jahr bin ich begeistert. ..... Ich würde nun gerne wieder eine Bestellung bei ihnen aufgeben. ..."
Die Nachteile der Ligustica möchte ich allerdings nicht verhehlen: Sie hat den höchsten Winterfutterverbrauch unter allen Rassen, was darauf zurück zu führen ist, dass diese extrem fruchtbare Biene im Winter durchbrütet. Das Durchbrüten bietet natürlich auch Varroen ideale Bedingungen, weshalb diesen Parasiten ein besonderes Augenmerk zu schenken ist. Und die vielzitierte Räuberei der "blonden Italiener" vergleiche ich mit dem Märchen vom bösen Wolf! Sagen wir es so: "Räubern Carnica, so sind diese Räuber schlecht auszumachen, es sei denn, das Räubern artet in eine Invasion aus. Ist auch nur eine einige Ligustica räuberisch unterwegs, es sei denn sie wendet sich einem Ligusticavolk zu, so verrät sie sich  alleine durch ihr Aussehen.

Wider Erwarten überstanden sämtliche Nordische Jungfern der ersten Hauptserie die Paarungsflüge und wurden, bis auf eine Jungfer in einem der 4-W-Ableger, auch begattet. Sie erreichten allesamt am 18.6. ihre künftigen Pfleger und Pflegerinnen. Auch die Ligusticakönigin erfreute bereits das Herz eines Imkers in der Vulkaneifel.

 

Bei wunderschönem Wetter stellte ich die Jungfern der zweiten und letzten Serie der Mellifera am 15.6. auf den Begattungsplatz.

Früh um 5.45 Uhr des 30.6. "räumte" ich ab. Die Durchsicht in Peine war dann etwas ernüchternd: ca. 30% der Mädels überlebten die Paarungsflüge nicht, und so musste ich leider auch absagen. Doch so ist die Natur, welche eigenen Gesetzen folgt, auf die der Mensch (zum Glück) kaum Einfluß hat. Nehmen wir es einfach hin!
Durch meine Methode, zur besseren Drohnenpflege den Vatervölkern die Königin zu entnehmen und eine Jungfer zu belassen(s. bei Zucht unter "Drohnenzucht"), hatte ich trotz unterlassener Kontrollen während des ganzen Monats Juni keine Schwarmverluste zu beklagen.
Anders ein Kollege im Jahre 2012: Er stellte einige starke Begattungsvölker auf einen Begattungsplatz, überließ diese sich selbst, mit der Folge, dass die Völker schwärmten und damit sämtliche Altköniginnen verschwunden waren. Deshalb ist meine Methode mehrfach gut: Die Drohnen werden bestens gepflegt und in Hochbrunst gehalten, man schafft sich nebenbei Reinzuchtköniginnen und man hat niemals Schwarmverluste.

 

Damit ist die Zuchtsaison 2013 in Peine abgeschlossen, doch auf Kvarnhult steht die Zucht bevor, worauf ich mich sehr freue!

Bienen gucken am 27. September 2013 in Peine

Zwischen 16.30 und 18 Uhr des 27. September 2013 besuche ich meine Außenstände (im Hausgarten summt es ja auch!) in Peine.

Kommen Sie mit:

Niedersachsen ist Pferdeland, so treffe ich beim Gang zu meinem Standort Nr. 3 auf dieses wunderschöne Gespann! Als die Kutsche vorüber war höre ich ein Kommando, worauf die Hunde abspringen und der Kutsche in der ihnen typischen Weise folgen; vor der 400m entfernten Strasse springen die tollen Dalmatiner wie selbstverständlich wieder auf!

16.11.2013
Zu dem Apideavölklein 3. Fotoreihe, rechts: Aus Kvarnhult brachte ich RZ-Königinnen u.a. in Apideavölklein mit. Drei dieser Völklein vereinte ich zu einem zweizargigen Apidea-Völklein und setzte zu den in den Apidea-Völklein vorhandenen RZ-Drohnen weitere RZ-Drohnen unterschiedlicher Linien aus ebenfalls aus Kvarnhult mitgebrachten Ablegern zu. Das starke Völklein pflegte mehrere Weiselzellen an, zwei davon ließ ich, eine davon gekäfigt, dem Völklein. Nach dem schlüpfen der beiden Jungfern am 30.9./1.10. teilte ich das Völklein und stellte beide Völklein in meinen Hausgarten. Die in meinem Garten aufgestellten Völker waren absolut drohnenfrei, auch waren nach meiner tagelangen Beobachtung in meinem Garten und auch in dessen Umgebung schon weit vor dem Beginn der Paarungsflüge, welche am 5./6. einsetzen mussten, keine fremde Drohnen unterwegs. Ich sah nie eine Jungfer ausfliegen, nur die "Apidea-Reinzucht-Drohnen" flogen bei günstigem Wetter gelegentlich munter. Ich überließ die Völklein einfach sich selbst. Am 15.11. nahm ich eine prophylaktische Oxalsäurebehandlung (der wohl varroafrei mitgebrachten Völklein) vor, dabei zog ich auch erstmals Wäbchen. (Natürlich wartete ich mit der Oxalsäurebehandlung zu, bis Ruhe eingekehrt war. Und dass bei der Oxalsäurebehandlung Brutfreiheit geboten ist weiß ich! aber was hilft es?). Zu meiner Überraschung fand ich wunderschön entwickelte Königinnen, Brut in allen Stadien und auch Jungbienen, welche allesamt keine Fehlfarben zeigen, sowie auch noch einige Drohnen vor. Sollten die Völklein den Winter überleben (ich habe gewisse Bedenken) und wird es sich im Frühjahr zeigen, dass absolute Reinpaarungen zustande kamen, so wäre die extrem späte Zucht (wegen der günstigeren Überwinterung z.B. in "MiniPlus") ein sicherer Weg, Reinpaarungen zu erziehlen. In diesem Zusammenhang verweise ich auf meine Ausführung zur Drohnenzucht bei "Zucht" meiner HP. Die deutschen Imker/innen müssten da eben über den Schatten der "Fachliteratur" springen ;-)

Am 15.11.13 führte ich die Behandlung mit Oxalsäure durch. Bei den beiden Apideavölklein nahm ich das zum Anlass, nachzuschauen, ob die Paarung der beiden "späten Mädchen" gelang. Im rechten Völklein befindet sich eine Tochter der BKK 13032M; Gruß dorthin Über der Weinrebe ist ein Hummelkästchen zu sehen.

Zur Applikation der Qxalsäure verwende ich ein verschließbares und fein zu dosierendes Auftragefläschchen mit Messskala aus dem Friseurhandwerk.     

Die Kontrolle der beiden Völklein ließ mich jubeln: Beide Königinnen legten ein wunderschönes Brutnest an. Die Jungbienlein zeigen keine Fehlfarben, also wird, so hoffe ich, mein Test gelungen sein. Es wäre schön, die beiden Völklein kämen gut durch den Winter!

Für die beiden Minivölklein bastelte ich am 20./21.11. eine wärmende "Mütze" aus Styrodur. Und nun kann ich nur noch hoffen, dass meine Pfleglinge den Winter überstehen. 26.11.: Die Völklein stehen an einer Südwand mit voller Sonneneinstrahlung.

Das führt dazu, dass die Mädels bei Sonnenschein Ausschau halten und so ab +4° auch mal eine Runde fliegen. Nach menschlicher Logik mag das nicht ideal sein, aber ich setze auf den Instinkt der Tiere, und nicht auf die Denkweise der Menschen. Bin gespannt wie das weiter geht!?

Über den weiteren Verlauf bei den beiden Apidea-Völklein werde ich gelegentlich hier berichten:

Intuitiv schaute ich am 4.12.13 in die Völklein, und das war gut so. In beiden Völklein gab es keinen Totenfall. In jeweils einem Wäblein fand ich schlupfreife Brut vor, jedoch waren in beiden Völklein alle 5 Wäblein bereits ohne Futter. Einen oder zwei Tage später wäre das Aus für meine Testvölklein gewesen. Ich nahm 10 Futterwäblein aus der Gefriertruhe, wärmte diese auf und tauschte sie gegen die leeren Wäblein aus. Zudem füllte ich die Futternischen der Deckel mit Futterteig. Am 10.12.13 herrschten 10° und am 12.12. 8°, was meine Immen aus den Kästlein lockte! Ich bin auf den weiteren Verlauf gespannt. Nach meiner Rückkehr aus Schweden (10.1.14) lebte das Apidea-Völklein unter der grünen Schutzhaube nicht mehr. Die nicht ganz vollen Ersatz-Futterwäblein (ein Fehler den ich künftig vermeiden werde!) dieses sehr starken Völkleins und auch die Futternische waren leer. Bei dem nicht ganz so starken Völklein unter der gelben Haube sah es recht gut aus, es war noch reichlich Futter vorhanden. Sollte dieses Völklein gut auswintern, so ist der Beweis erbracht, dass man in Apidea überwintern kann, sofern ausreichend Futter vorhanden ist und ggf. nachgereicht wird. Mal sehen.

Das war das (Bienen-) Jahr 2013 .... obwohl es nun doch noch nicht ganz zuende ist. Und nun hoffe ich auf eine (weitere) gute Überwinterung meiner Pfleglinge. Ich wünsche Ihnen da draussen in der Welt eine gute Zeit ... bis zum nächsten Jahr!


Ihr Bernd Klotz

 

 

Willkommen Bienenjahr 2014

Am

7.2.2014

schaute ich erstmals in die Völker und ich bin hochzufrieden. Alle, auch ein MiniPlus-Völklein, kamen bisher gut und stark durch den Winter; durch extreme Stärke zeichnen sich alle Ligustica-Völker aus. Leider schafften es die beiden Apidea-Völklein nicht; während der Frosttage konnte ich keine Kontrolle durchführen und leere gegen volle Futterwäblein austauschen. Schade, doch kommenden Winter möchte ich es mit zwei Zärglein nochmals versuchen.

Am heutigen sonnigen und 15°-warmen

15.2.2014
reinigte ich bei allen Völkern die Böden. Auf den Gittern fand ich max. 20 Bienen vor. Nur bei einem starken zweizargigen Volk (A.m.m. F1), welches nach der Oxalsäurebehandlung auch den höchsten Milbentotenfall aufwies, zählte ich 82 tote Bienen. Das "starterpaket Neopoll" war bei allen Völkern abgetragen. Nach dem regen, bei den Ligustica extrem starken Polleneintrag und der gefühlten Wärme auf der Folie sind alle Völker in Brutstimmung. Weiter so!

 

21.4.2014
Trotz meiner immer noch andauernden Beeinträchtigung konnte (oder musste) ich am heutigen Ostermontag mit tatkräftiger Unterstützung den ersten Honig (Schwarzdorn und Obstblüte) aus einem Dunklen Volk ernten.

 

27.4.2014
Am heutigen Sonntag war der Honig eines sehr starken Ligusticavolkes "schleuderreif", so konnte ich 35 kg "Gartenhonig" ernten. Wider erwarten trödeln die übrigen Völker mit der Verdeckelung.

Hier wohnen meine Ligustica

In diesen Häuschen leben meine gelben Mädchen. Vorne ist ein Moorbeet zu sehen, welches ich während der Brutzeit der Amseln mit einem Gitter sichere. In dem Beet kommen alle in nordischen Mooren lebende Pflanzen vor. Auf dem Grund des Moores befindet sich ein Wassertank, welcher über einen Bachlauf vom Niederschlagswasser meiner Pergola gespeist wird.

Der "Neubau" für zwei Völker (zum Abflug der Bienen nach einem Blick in die Völker ist das Dach einen Spalt geöffnet). Die Vorbauten eignen sich optimal für die Pollenernte.     

Hier das abgenommene Dach eines Vorbaues mit dem zum Schutze der Bienen nach oben herausnehmbaren Pollenabstreifgitter. Unten das Fallgitter. In meinem Garten wohnen nur Ligustica, lediglich auf der Loggia steht derzeit ein Mellifera-Mini-Plus-Völklein, welches derzeit einige Weiselzellen der Flekkefjord pflegt, deshalb die Dunkle F1-Dame im Anflug.

Ein Blick unter das Flugbrett zeigt die Pollenschublade ...     

... mit dem Ernteergebnis von 4 Stunden. Die Innenseite der Schublade ist mit Kelterlack gestrichen. Kelterlack eignet sich auch hervorragend als Innenanstrich der Segeberger Beuten incl. Futterzargen.

Ich wagte es!

 

Trotz meiner anhaltenden körperlichen Beeinträchtigung wagte ich mich an die Zucht einer Serie Dunkler Königinnen. Das Resultat ist so erfreulich, dass bei einem Paarungserfolg kein Wunsch bezüglich der bis Ende Februar bestellten Königinnen offen bleiben wird. Meinem Imkerkollegen K.W., der mir bei der Aufstellung der Drohnenvölker, der Begattungsvölklein und einiger Ableger hilfreich zur Hand ging (danke K.), sagte ich nach getaner Arbeit, "nun habe ich alles getan was zu tun war, ab jetzt gilt analog der Spruch, "auf hoher See und vor Gericht sind wir in Gottes Hand; so kann ich nur noch auf einen gütigen Gott hoffen!"

Ein anderes Thema:
Wegen meiner körperlichen Beeinträchtigung, welche keine Fortschritte macht, habe ich bei der Pflege meiner Dunklen große Probleme, weil es, obwohl der Schwarmtieb stark zurück ging, bis Ende Juni nicht ohne Schwarmkontrolle geht. Fairerweise muss ich "sagen", dass zwei Drittel der Dunklen bisher keine Schwarmzellen anlegten, dennoch wagte ich es nicht, die Kontrollen zu unterlassen. Und diese regelmäßigen Schwarmkontrollen belasten mich ungemein und gehen gelegentlich über meine Kräfte. So wurde mir in diesem Jahr erstmals der Vorteil schwarmträger, besser "schwarmfreier", Bienen so richtig klar. Bei den Ligustica, darunter ein extrem starkes Volk mit einer Jahres-Honigleistung am 10.9.2014 von 74 kg, führte ich gerade zwei Schwarmkontrollen durch, welche ich auch hätte lassen können, denn kein Volk legte auch nur eine Weiselzelle an. Wenn ich das Verhalten und die Leistung dieser Bienen mit der Apis m.m. oder mit Bienen "gängiger" Rassen vergleiche, ist es mir ein Rätsel, weshalb sich Imker, die aus anderen Gründen als "der Bewahrung des Naturerbes Apis mellifera mellifera", sich gegen die Ligustica, dieser wunderschönen, sanftmütigen, leistungsstarken, schwarmfreien und absolut kalkbrutfreien Biene, sperren? Nochmals: Die Bewahrung der Dunklen Biene als unserer angestammten Rasse ist mehr als geboten und unter dieser Prämisse die Hinwendung zu ihr plausibel, weshalb ich allein deswegen an dieser Biene festhalten werde, und sei es künftig nur noch auf Kvarnhult. Aber sonst gibt es keinen Grund der für Dunkle spricht, für Carnica oder Buckfast ohnehin nicht.

Bei der Dunklen Biene kommt leider noch ein (aus meiner Sicht großes) Problem hinzu, über welches so gut wie nicht berichtet wird. Dieses bei allen Stämmen latend vorhandene und bei gewissen Herkünften ausgeprägt auftretende Problem wird zumeist aus einer falsch verstandenen "Zuwendung" totgeschwiegen. Ich bin wenigstens so offen, in meinem jeder Königin beigelegten ausführlichen Begleitschreiben das Problem in der Weise anzusprechen, als  ich insofern Ratschläge zur Völkerführung der Dunklen Biene gebe, um so dieses Problem auszuschalten oder wenigstens zu mindern. Es ist unfair, gegenüber Anfängern mit der Dunklen Biene dieses Problem zu verschweigen, weil man der Dunklen Biene damit mehr schadet als hilft. Wer nun wissen möchte was ich meine, möchte bei "Zucht" nachlesen. Denn nicht umsonst gehe ich auf dieses Problem bei "Zuchtziel" ein. Durch meine Weise der Völkerführung der Dunklen habe ich das Problem im Griff, die meisten Kollegen indessen nicht, wie ich durch "Nachhaken" immer wieder feststelle. Zuerst sagt man nichts, doch werde ich direkt, so rückt man damit heraus.

 

Schwarmkontrolle bei den Ligustica am 18.6.14:
Bei nicht gerade günstigem Wetter führte ich am 18.6. die dritte Schwarmkontrollle dieser Saison durch.
Verlauf und Ergebnis: Keine Schutzkleidung, keinen Rauch vor der Wabenentnahme, keinen Stich, keine Schwarmzellen!

 

Am 8.2.14 erreichte mich die mail eines vorbildlichen Kollegen aus NRW, welcher neben der Mellifera auch ein Volk Ligustica mit einer meiner Königinnen pflegt:

"Seit Besitz der Ligustica von ihnen hat diese Dame nicht eine Schwarmzelle angelegt. Das Volk war auch immer gutmütig zu mir.

Es bereitet mir immer wieder Freude die gelben Damen zu beobachten."
Ein solches Kompliment über die Ligustica baut einen durchaus auf!

Zum weiteren Zuchtgeschehen

Das Resultat der ersten Zuchtserie Dunkler Königinnen ist ausgezeichnet. Inzwischen schlüpften einige Königinnen der Ligustica, und die zweite und letzte Serie der Dunklen steht auf dem Begattungsplatz.

Aus den Zellen der geschützten Wabe schlüpfen Jungbienen und schaffen Raum zur Eiablage der Königin. So entwickelt sich ein Völklein im Volke, wodurch die Annahme der Königin (und der Begleitbienen) durch das Gesamtvolk sichergestellt ist. (Das Foto zeigt einen zweiten Ableger mit F2).

Werden im Volk keine Weiselzellen mehr angepflegt ist die Königin angenommen, so dass, in der Regel am dritten Tage, die Einlauföffnung freigegeben werden kann. Aber selbst bei angepflegten Weiselzellen, so man diese vor der Freigabe der Königin ausbricht,  wird eine stiftende Königin nach 3 bis 4 Tagen problemlos angenommen. Fehlt im Volke zur Weiselpflege geeignete Brut, so kann die Einlauföffnung mit Beginn der Eiablage der Königin geöffnet werden. Weiter dann siehe nachfolgend.

Und das Resultat kann sich sehen lassen, wenngleich diese Königin farblich meinen Anforderungen nicht voll genügt. (Diese Königin ging an einen Kollegen in Baden. Nach Tagen teilte er mir mit, die Königin sei deformierter Flügel wegen nicht angenommen worden. Er war allerdings so töricht, nicht mehr daran zu denken, dass ich jedem Ligustica-Besteller zur Auswahl "seiner" Königin eine Fotoserie, in der Reihung der Bestellliste, übermittelt hatte. Pikant an der Sache ist zudem, dass er meine mail-Anfrage nach dem Wohlergehen der Königin ungelesen löschte (die Technik sagt einem das), und ich ihn dann auf Umwegen zur Reaktion brachte. Solche Dinge erlebt man leider auch.)

Und hier das Resultat des jahrelangen Interesses eines kleinen Jungen an meinen Bienen. Seit seinem 4. Lebensjahr besuchte der kleine Max stets mein Schaubienenvolk auf dem Ostermarkt meines Wohnortes; voll Begeisterung stand er stundenlang an dem "Schaufenster",  welches Einblick in das Volk gewährt. Beim diesjährigen Ostermarkt, inzwischen ist Mäxchen 9 Jahre jung, versprach ich ihm ein eigenes Völkchen der kinderfreundlichen Ligustica. Nun steht ein MiniPlus-Völkchen in seinem Garten. Am 21.6. quartierten wir das Völkchen von meinem in Max' Kästchen um. Der Junge ist glücklich und die Eltern sind begeistert.

Besucher auf meinem Bienengrundstück während meiner Abwesenheit im Sommer 2014:

Mit den nachfolgenden Fotos vom 17./23. November 2014 verabschiede ich das Bienenjahr 2014 in Peine. Ich hoffe sehr, nach einer OP am 12. Januar 2015 mich wieder mit ganzer Kraft der Bewahrung der mir sehr am Herzen liegenden  A.m.mellifera und A.m. ligustica hingeben zu können.

Zuvor möchte ich jedoch noch einen Blick auf meine tapferen Kvarnhulterinnen werfen; so werde ich mich am 3. Advent auf den Weg in das Land der "Blauen Stunden" machen.

 

Vorausschau

Sollte diese schwere und schwierige OP nicht den erhofften Erfolg bringen, müsste ich mich des höheren Pflegeaufwandes wegen in Peine von der Dunklen Biene verabschieden um mich ausschließlich der einfachst zu pflegenden Ligustica zuzuwenden. Die Zucht der Dunklen, welcher Biene meine Passion gehört, konzentrierte ich dann auf Kvarnhult. GGf. käme eine Aufstockung des Völkerbestandes in Betracht, so dass ich die Nachfrage nach Königinnen mit auf Kvarnhult gezogenen Mädels bedienen und durchaus auch Ableger mitbringen könnte.

Info zu meinem Gesundheitszustand:

Die am 12.1. durchgeführte OP dauerte sehr lange. Auf jeden Fall kann ich durch die Spinalkanalstenose schon mal mein zuvor völlig unbewegliches li. Bein vollstöndig bewegen; nun bleibt zu hoffen, dass die zugleich durchgeführte OP des 3./4 LW ebenso erfolgreich sein wird. Am heutigen 18.1. ist noch keine Linderung in Sicht.

29.1.2015:

Mein Rücken macht weiterhin erhebliche Probleme. So sorge ich mich um die Zuchtsaison 2015 in Peine. Und denken Sie nun nicht, ich wollte hier mein Leiden unter die Leute bringen. Es geht mir einfach darum, die auf Königinnen wartenden Kollegen und Kolleginnen auf dem Laufenden zu halten.

 

Ein Dankeschön auch an dieser Stelle für die vielen Wünsche zum neuen Jahr und der am 12.1. anstehenden OP, welche mich per mail erreichten.

 

Ich danke für Ihr Interesse, 

Ihr Bernd Klotz

Das Bienenjahr 2015

Obwohl es mir gesundheitlich nicht so gut geht, leitete ich am 18.3.2015 die Drohnenzucht ein. Es geht bei dieser Aktion nur darum, für wenige Jungfern, welche ich nach meiner Version des sogenannten "Mondscheinverfahrens" (siehe auch Bienenjahr 2014, 4.-10.August) begatten lassen möchte, über die dazu erforderlichen "Früh"-Drohnen zu verfügen. Zwei Wochen vor dem Sperren der Königin reizte ich, auch die anderen Völker, mit Neopoll. Der Erfolg kann sich sehen lassen, bei einer die letzten Tage durchgeführten Kontrolle, bei welcher ich zugleich für Ordnung in den Behausungen sorgte, konnte ich reichlich Brut feststellen, bei den Ligustica wie bei den Dunklen.

Stand 21.05.2015

 

Apis mellifera mellifera

Die Jungfern sind da, nun liegt der weitere Erfolg nicht mehr in meiner Hand. Angesichts der kühlen Witterung sorge ich mich schon ein wenig um den Paarungserfolg. Man wird sehen.

Bisher nahm ich bei den Dunklen drei Schwarmkontrollen vor. Bei 80% der Völker waren bereits ab der ersten Durchsicht Schwarmzellen vorhanden, bei 20% der Völker fand ich bei der dritten Kontrolle Schwarmzellen vor.

In zwei "Durchgängen" ist die erste, sehr gute, Honigernte "eingefahren", wobei ich erwähnen darf, dass ich als Honigraum Halbzargen in einem solchen Zyklus verwende, dass stets Honigraum verfügbar ist und somit die Sammlerinnen nicht müßiggehen.

 

Apis mellifera ligustica

Anders als bei den Dunklen fand ich bei keiner Kontrolle Weiselzellen, was für diese Biene spricht. Die Schleuderung brachte auch hier sehr gute Ergebnisse. Ich kann immer wieder nur sagen, dass die Ligustica die beste Biene der Welt ist. Im Grunde schwarmfrei, fleißig, brav, absolut keine Neigung zur Kalkbrut und schön. Was will der Mensch mehr. Wer aus einem anderen Grund als der Arterhaltung die Dunkle pflegt ist töricht, über die Carnica und Buckfast usw. siehe nachfolgend.

 

Nochmals:

 

Apis mellifera mellifera

Aus Gründen des Artenschutzes und des angepassten Verhaltens dieser Biene an unser Klima sowie an unsere Trachtverhältnisse, mit ihren Trachtlücken, gilt für diese bei uns einst heimischen Biene ein uneingeschränktes ja, allerdings nur, wenn sie in ihrer Vielfalt und in ihrem typischen Verhalten (.z.B. Brutverhalten) bewahrt bleibt! Vor allem sollte man sich davor hüten, alle Ökotypen der Dunklen zu einer "Einheitsdunklen" zu verfälschen. Also bitte keine Apis mellifera mellifera germanica. Grausam! Diese Biene muss erhalten und gefördert werden so wie sie sich in ihrer Vielfalt und in ihrer Eigenheit darstellt. Dabei sind durch Zuchtauslese negative Eigenschaften, wie sie nun mal vorkommen, ich nenne an erster Stelle ihre Neigung zur Kalkbrut, zu reduzieren. Andere Gründe diese Biene zu pflegen gibt es allerdings nicht! Insofern ist diese Biene nichts für den "Durchschnittsimker", sondern eine Rasse für Individualisten. Leider sehen viele, den "Zeitgeist" nutzende, Imker in der Verbreitung der Dunklen Biene das Geld im Vordergrund, was an Preisen von 80 € und mehr je Tier seine Bestätigung findet. Damit ist jedoch der Dunklen Biene nicht gedient, sondern alleine dem Vermehrer.  Wie zutreffend ich diesen "Zeitgeist" beurteile spiegelt das Verhalten eines Imkers aus Brandenburg wider, welcher auf Teufel komm raus Königinnen züchtete, diese als instrumentell besamte Tiere verkaufte und sich verleugnete, als zuhauf Beschwerden wegen misslungener Besamungen eingingen. Oder ein Vermehrer aus Norddeutschland, der die Eiablage der Königinnen nicht abwartete, diese verkaufte ohne den Käufer auf die Situation hinzuweisen. Der enttäuschte Käufer stellte dann die Fehlpaarung fest. Wie das bei den Vermehrern, welche "schnelle Kasse", machen wollen sonst so läuft spiegelt der Inhalt einer mail wider, welche mir am 10.7.2015 zu A.m.m.Reinzuchten aus Deutschland zuging:

"..... Im Februar Rechnung erhalten und bezahlt, dann Mahnung erhalten da Rechnungsbetrag nicht zugeordnet werden konnte (warum auch immer). ...... Keine weitere Info bis vorgestern Nacht, das Paket ist versendet! Wann soll es ankommen? Naja wir warten einmal. Zwei Tage später kommt es in einem Postkartenkuvert an und die Bienen liegen dort lose drinnen ohne Schutz (Anmerk.: Das gehört der Veterinärbehörde gemeldet!). Ich denke in diesem Fall kann man wirklich sauer sein, denn es war nicht einmal eine Zuchtkarte dabei und ich weiss nur, dass es angeblich A.m.m sein sollen. Rückenpanzer verklebt, denn es musste wohl noch ein Plättchen drauf ...."

 

Ebenso verhält es sich bei dem Handel mit diesem Tieren über Sammelbestellungen, bei welchen auch das €-Zeichen im Vordergrund steht.

In den oben geschilderten Fällen mussten die Käufer in Vorlage treten, was alleine für sich betrachtet schon äußerst seltsam ist und Alarm auslösen müsste. Mir wurde schon häufig angeboten, vorab das bestellte Tier zu bezahlen. Doch kann man als seriöser Mensch darauf eingehen, gerade bei Bienen, deren Zucht von so vielen, von Menschen nicht beeinflussbaren Faktoren abhängt? Nein!

 

An dieser Stelle in aller Offenheit meine Erfahrungen mit der Dunklen Biene in vielen Jahren: Die Neigung zur Kalkbrut ist weniger geworden, aber das Problem stellt sich leider bis heute, weshalb diese Biene einer besonderen Völkerführung bedarf. Nach meinen Informationen fällt insofern eine bestimmte Herkunft, nicht eine bestimmte Linie, auf. Bei dieser Herkunft wird mir auch von extrem kleinen Königinnen berichtet. Damit möchte ich "sagen", dass man nicht alles kaufen sollte was inzwischen angeboten wird.

Die Schwarmneigung und die Verteidigungsbereitschaft gingen erfreulicherweise stark zurück. Mit Rauch kann ich auch, sofern nötig, bei schlechtem Wetter an meinen Dunklen arbeiten. Bei günstigem Bienenwetter benötige ich in der Regel keinen Rauch. Schutzkleidung trage ich nicht. Dazu ist ergänzend zu bemerken, dass die Dunkle bei diesen Eigenschaften der Carnica und der Buckfast mindestens gleich kommt oder eher überlegen ist, und eine Ligustica muss sie ja nicht werden.

Dennoch wie geschrieben: Eine Biene für Individualisten und für Könner!

Und wenn ich mich in Peine von dieser Biene verabschieden werde, so alleine wegen der hohen Arbeitsbelastung, deren ich angesichts meiner angeschlagenen Gesundheit kaum noch Herr werde. Damit es klar ist: Pflegte ich in Peine Carnica oder Buckfast, so träfe ich die selbe Entscheidung! Meine Passion gilt der Dunklen!

 

Carnica, Buckfast, Elgon usw.

Es gibt keinen plausiblen Grund diese Rassen zu pflegen. Die Leistung der Carnica und der Buckfast ist nicht günstiger als jene der Ligustica und kaum höher als jene der Mellifera; das Verhalten beider Rassen ist absolut negativer als jenes der Ligustica und eher negativer als jenes der Mellifera. Die Carnica ist schwarmfreudig und, wie die Buckfast, nicht gerade sanftmütig. Wie geschrieben ist selbst die Dunkle günstiger! Mit der stechwütigen Carnica aus dem Landesverband Weser-Ems konnte ich eigene Erfahrungen sammeln, ebenso mit der Elgon. Die Buckfast kenne ich aus eigenem Erleben bei einem befreundetem Imker (er bezieht stets Reinzuchten aus Niedersachsen) und bei der Nutzung eines Volkes als Ammenvolk - ohje! Zur Buckfast ist meine Meinung: Weshalb diese Kunstrasse, welche im Vergleich mit Ihren beiden ursprünglichen Haupt-Stammpopulationen in einem Fall nur Nachteile und im zweiten Falle absolut keine Vorteile hat?

Die Elgon ist "brav" und auch fleißig, aber eine Spielerei. Das mit der Varroaunterdrückung (es gibt weder eine Resistenz noch eine Toleranz, es gibt nur ein Erkennen der Varroen durch Bienen und deren Abwehr durch diese!) konnte ich nicht erkennen. Das gilt auch für die kleinen Zellmaße, welche gerade im Zusammenhang mit der Elgon propagiert werden. Von deren Anwendung halte ich überhaupt nichts, weil diese im Blick auf die Varroenunterdrückung sinnlos sind: Wenn behauptet wird, Varroen zögen größe Zellen, z.B. jene der Drohnen, vor und mieden kleine Zellen, so sollte man sich einmal darüber Gedanken machen, weshalb die größten Zellen, jene der Königinnen, von Varroen gemieden werden. Und kein Mensch mache mir vor, den Varroen sei die kurze Entwicklungszeit der Königinnen bekannt. Die Ursache liegt woanders, und zwar in einem Bereich, der zufällig mit der Zellgröße korrespondiert. Ich habe Versuche unternommen, von denen ich meine, dass sie meine These bestätigen. Einem Kollegen aus dem Raum Göttingen, mit welchem ich züchterisch zusammenarbeite, erzählte ich davon, als er Anfang Mai 2015 bei mir war und wir gemeinsam meinen "Dunklen-Stand" besuchten. Ich zog einen Bodenschieber, welchen ich nachweislich schon Wochen nicht mehr gereinigt hatte und der auch von keiner Maus zuerreichen ist: Nicht eine einzige Varroe war zu sehen. Und Ameisen konnten sie der Leimringe wegen, welche um die Ständerbeine angebracht sind, nicht weggetragen haben.

 

Apis mellifera ligustica

Für diese Biene spricht alles: Im Grunde schwarmfrei, fleißig, sanftmütig, keine Neigung zur Kalkbrut und ... schön. Einem kalkbrütigen oder aggressiven Volk eine Ligusticakönigin zugesetzt und der Spuk ist nach wenigen Tagen beendet. Die ihr nachgesagte hohe Winterzehrung, welche weit über jener der Dunklen und auch über jener der Carnica liegt, hat mit Verschwendung nichts zu tun, sie ist alleine darauf zurückzuführen, dass die Ligustica durchbrütet, und Brutpflege kommt nicht von nichts. Der in einem "Allroundforum" genannte Zuckerverbrauch von 25 kg (was nach meinem Rezept 37,5 kg Sirup ergäbe) ist falsch!

Dazu meine Erfahrung:

Dunkle in Peine ca. 10 kg Zucker oder 15 kg Sirup,

Dunkle in Lappland ca. 14 kg Zucker oder 21 kg Sirup,

Ligustica in Peine ca. 14 kg Zucker oder 21 kg Sirup.

Das sind natürlich nur ungefähre Werte, je nach Vorhandensein von "Resthonig".

Die Dunkle hat die längste brutfreie Zeit, deshalb der geringere Futterverbrauch. Die Dunkle Biene selbst benötigt für sich alleine nicht weniger Futter als die Ligustica. Also mit "Haushalten" hat das nichts zu tun, sondern nur mit dem Brutverhalten.

Dann ist in jenem Forum nachzulesen, dass die Ligustica nur in großer Volksstärke überwintert werden sollte. Auch das ist falsch. Die Ligustica sollte nicht in großer Volksstärke überwintern, als Vollvolk tut sie es! Weshalb sie es tut: weil sie sehr brutfreudig ist und länger als alle anderen Rassen brütet! Und ein Volk, welches stark und lange brütet ist eben stärker als ein "normal" brütendes Volk mit eingeschränkter Brutzeit. Ich überwintere die Ligustica in der Regel auf 22 DN-Waben, aber als Ableger auch auf 11 oder gar auf 6 Waben. Wie anders sollten Ableger möglich sein? Welcher Schluss ist aus dieser Behauptung bei logischer Betrachtung zu ziehen? Quatsch und nachgeplappere von Leuten, welche noch nie Ligustica pflegten! Das gilt auch für die in einem Forum nachzulesende Behauptung, der Aufwand der Sommer- oder Fütterung zwischen den Trachten kompensiere den Aufwand der Schwarmkontrolle bei z.B. Dunklen Bienen. Dazu sei erwähnt, dass meine Ligustica während des Sommers sich selbst überlassen sind, eine Zwischentrachtfütterung also nicht erfolgt. Hinzu kommt, dass es in der Umgebung meines Standortes im Trentelmoor nach der Rapsernte keine Tracht mehr gibt, lediglich das, was in den Hausgärten des ca.500 m entfernt liegenden Ortes geboten wird. Die Bienen müssen also schon recht weit fliegen, um an eine Trachtquelle zu gelangen. Was nun?

Zur angeblichen Räuberei der Ligustica nur soviel: Die Ligustica räubert nicht mehr als alle anderen Rassen. Ihr Problem insofern ist das leuchtende Gelb, wodurch räubern im "Fremdvolk" eben leichter auszumachen ist.

Auch meine Dunkle räubern, wenn sie im Herbst ein schwaches Volk ausmachen. Das liegt im Wesen der Bienen allgemein!

Deshalb sollte man nur aus eigener Erfahrung ein Urteil abgeben und nicht nachplappern.

 

Um solchen Falschinformationen entgegenzuwirken denke ich daran, der Apis mellifera ligustica innerhalb meiner HP eine eigene Seite zu widmen.

 

Wie war das mit der Dunklen Biene? Die war ja selbst zu Zeiten aggressiv, als kein lebender deutscher Imker je eine reine Dunkle Biene gesehen hatte! Mörderbienen nannte man einst meine Dunklen ... aber nicht mir in's Gesicht.

Übrigens: Zufällig las ich am 31.7.2015, dass nun u.a. auch deutsche Bienenwissenschaftler nun auf Rassevielfalt setzen. "Projekt Smartbees" nennt sich das Ganze. Doch wer hat die mit Buckfast angereicherte Carnicaeinfalt zu vertreten? genau diese Leute, welche dem obrigkeitshörigen deutschen Imker in fast 200 Jahren beibrachten, es gäbe nur eine Biene, welche es verdiente gepflegt zu werden: die Carnica; später durfte es dann auch gerade noch die Buckfast sein, welche als Kunstrasse bei dem aktuellen Thema "Rassevielfalt" eigentlich durchfallen müsste.

Aber gut, ich will ja nicht nur mosern, ich anerkenne das Umdenken!

 

Am 15.06.15 ging mir die mail eines Kollegen zu, welcher seine ersten Dunklen von mir erhielt und ebenso Ligustica. Inzwischen betreut er eine große Zahl beider Rassen. Er bestätigte meine vorgenannten Ausführungen absolut und zu einem seiner beiden Standorte meint er: "Diese vier dunklen Völker bereiten dann allerdings auch genug Auslastung. Den Rest stelle ich auf die Gelbe um."

Zum Verhalten seiner vor 3 Jahren von mir erhaltenen Königin teile er mir mit, dass während der 3 Jahre noch keine einzige Weiselzelle vorkam.

 

Während meines Klinikaufenthaltes vom 6. - 16.10.2015 las ich das Buch "Das Leben der Bienen", verfasst vom belgischen Nobelpreisträger 1911 Maurice Maeterlinck. Maeterlinck beschreibt seine Beobachtungen am und im Bienenstock mit einer Sprachkraft, welche zu Herzen geht. Interessant ist seine Beurteilung der Italienischen Biene, welche sich mit meinen Erfahrungen und Darstellungen hier in meiner HP absolut deckt:

"Ich ließ mir mehrmals aus Italien geschwängerte Königinnen kommen, wie dies jeder Bienenfreund tut, denn die italienische Rasse ist besser, kräftiger und fruchtbarer, sie ist emsiger und von sanfterer Gemütsart als die einheimischen".

 

Apropos Kalkbrut:

Ein Jungimker meiner Umgebung besorgte sich bei einem Imker aus der Region Hannover einen Carnica-Ableger. Völlig irritiert bat er mich, das Völklein in Augenschein zu nehmen. Ich traute meinen Augen nicht: Wohin ich schaute, ob auf den Boden oder in die Zellen, alles war voll mit Kalkbrutmumien. Und das trotz Gesundheitszeugnis. Das Problem stellt sich also gelegentlich auch bei der Carnica.

Aber in Niedersachsen ist das Gesundheitszeugnis kein solches, weil es sich lediglich auf die Faulbrut bezieht. Und der Gesundheitsbeauftragte ist nicht mehr als ein (entbehrlicher) Handlanger des Veterinäramtes. Er darf eine Futterkranzprobe nehmen und diese nach Celle schicken, sonst darf er nichts. Stellt das Institut keine Faulbrutsporen fest so erteilt das Veterinäramt ein Gesundheitszeugnis ohne einen Blick in das Volk zu werfen. In Württemberg indessen begutachtet der Gesundheitsbeauftragte das Volk und erteilt ggf. am Stand das Gesundheitszeugnis, welches ein solches auch ist! Nach meinen Hinweisen auf die Regeln in Württemberg und darauf, dass zur Entnahme einer Futterkranzprobe ein Gesundheitsbeauftragter entbehrlich sei und diese vom Imker selbst getätigt werden könne, meinte die Leiterin des Peiner Veterinäramtes sinngemäß, dass das so vom Institut in Celle vorgegeben sei und man den Imkern misstraue. Doch gibt es außer der Faulbrut keine Bienenkrankheiten? Meine Meinung: Wenn ein Gesundheitszeugnis erteilt wird so muss das Volk gesund sein!

 

Zuchtstand 26.5.2015

 

Mellifera:

Des Wetters wegen sorge ich mich sehr um den Paarungserfolg. Doch so ist Natur.

29.5.:

Keine Wetterbesserung auf dem Paarungsplatz. Die Temperatur heute 12.00 10°, am 31.5. sollen bei sonnigen Wetter 13° erreicht werden. Der Paarungsplatz liegt sonnig, so werden die wetterempfindlichen Buben hoffentlich pheromongesteuert auf Brautschau fliegen.

 

Ligustica:

Tag 5 (29.5.): Die Weiselnäpfchen sind seit gestern im Ammenvolk.

Tag 9 (02.6.): Eine Nachschau der Weiselzellenpflege am 1.6. war    

                 ernüchternd: 40% der Näpfchen waren ausgeräumt,

                 so erfolgte am selben Tage ein Nachlarven. Mal sehen.

                 Um falschen Schlüssen vorzubeugen: es handelt sich um

                 ein Mellifera-Pflegevolk auf 22 Waben.

                 Am heutigen 2.5. schleuderte ich zum zweiten Male, dabei

                 nahm ich zugleich eine Schwarmkontrolle vor. Bei den Dunklen

                 wie gewohnt Schwarmzellen, bei den Ligustica keine.

                 Eine weitere interessante Feststellung: Wir hatten in

                 Peine die letzten zweieinhalb Wochen relativ schlechtes

                 Wetter. Und so überraschten mich die Ligustica mit

                 Brutrückgang, ganz nach der Eigenschaft der Dunklen. Es war

                 nur verdeckelte Brut in hoher Zahl, ganz wenig offene Brut

                 und, das Wetter soll ja besser werden, Stifte in ebenfalls

                 hoher Zahl festzustellen.

 

Zuchtstand 10.06.2015

 

Mellifera:

15% der Königinnen überstanden die Paarungsflüge nicht, was angesichts des

wirklich ungünstigen Wetters wegen zu erwarten war. Folglich kann ich einigen Bestellern leider keine Königin(nen) zukommen lassen. Schade. Aber so ist es eben, wenn man an zwei Standorten "imkert": Des Zeitdruckes wegen muss ich mich bei der Bemessung der Zuchtserie ziemlich an die Zahl der Bestellungen halten, und hoffen, dass alles gut geht. "In's Blaue" züchten geht in meiner Situation nicht, die Tiere müssen versorgt sein.

Zu meinem Paarungsplatz: Die Resultate bei den Arbeiterinnennachkommen in den Begattungsvölklein der Königinnen 2015 zeigt wieder die absolute Reinzuchtsicherheit.

Am 14.8. erreichte mich eine mail, mit welcher mir ein Kollege aus Bayern u.a. schreibt: "denn es sind sehr schöne Bienen und wunderschön dunkel noch dazu." Eine der Königinnen kommt aus meiner Uraltlinie, welche ich inzwischen "Kvarnhult" nenne. Tolle Bienen, relativ schwamträge, nicht kalkbrutbelastet und brav.

Mich freuen Rückmeldungen überaus, weil ich mir nur so den Überblick über meine Zucht verschaffen kann. Nur schade, dass sie so spärlich eingehen.

Und schade ist es auch, wenn Leute, denen ich weiß Gott was alles zukommen ließ, die mein verlängerter Arm in einem anderen Teil Deutschlands werden wollten, die mehrmals an meinem Tische saßen, nichts mehr von sich "hören" lassen. Über einen Deutschen aus der Schweiz lasse ich mich schon gar nicht aus. Dessen Penetranz ging so weit, dass er eines Tages vor meiner Tür stand und nicht mehr ging, bis er ein Brutwabenstückchen hatte. Er ging um meinen Stand und suchte nach meiner Eigenlinie. Er meinte damit Kvarnhult, diese schönen dunklen Bienen, welche er in meiner HP gesehen habe. Doch da ging er leer aus, deren Standort zeigte ich ihm schon gar nicht. Auf meine Frage, wie er an meine Adresse gekommen sei, meinte er "ich komme aus der ehem. DDR und da lernte man so etwas". Ja, geneigte und ungeneigte Leser, so etwas gibt es auch.

 

Ligustica:

Das Schlupfergebnis bleibt weit hinter meinen Erwartungen zurück. Erstmals möchte ich die Königinnen auf meinem bisher sicheren Begattungsplatz zur Paarung ausstellen (es wird also Reinzuchten geben), was der Lage des Platzes wegen mit einem Wetterrisiko verbunden ist. Ich gehe auch hier davon aus, dass einige Interessenten leer ausgehen werden, was ich bedauere. Ein weiteres Nachlarven war der bevorstehenden Reise nach Kvarnhult wegen leider nicht möglich.

Bei der Bemessung der Zuchtserie gilt das zur Dunklen Geschriebene auch hier.

 

12.06.15

Ab dem 15.06. sollen die Gelben Damen auf dem Begattungsplatz fliegen. Und die Wetterprognose verheißt ab diesem Tag nichts Gutes: max. 9°, 12°, 14°.

Das verleidet mir alles.

Am heutigen 17.06, 15 Uhr: 13,8° aber wenigstens überwiegend sonnig. Vielleicht haben einige Mädels doch Glück!

 

22.06.15

Seit dem 18.06. bis einschließlich heute lag die Höchsttemperatur unter 8°. Da kann nichts gedeihen. Im Moment, 17 Uhr, 6,2°. Wenn ich dann abräumen muss sollen bis 30° erreicht werden.

Die Ligusticaköniginnen waren wie befürchtet nicht in Eiablage! Auf meinem Platz in Peine flogen sie noch aus und kamen teilweise auch mit dem bekannten Begattungszeichen zurück. Also F1 anstelle Reinzucht.

Das ist eben das Problem des imkerns in "zwei Welten". Vielleicht versteht man mich damit besser (s.u.). Dann der Frevel vor einigen Jahren und nun dieser Diebstahl durch einen Menschen der mich umgibt, dem ich vielleicht schon half ... Ich wollte stets so vielen Menschen gerecht werden, doch dieser Zeitdruck und diese Unwägbarkeiten belasten mich so sehr, dass ich zuallererst an meine Gesundheit denken muss.

Diese Fotos zweier hochtypischer Ligusticaköniginnen meiner Juniserie erhielt ich vom glücklichen Besitzer zugesandt. ...
... Die Königinnen stifteten bei mir noch nicht, deshalb zeichnete ich sie nicht. Doch nach Einweiselung "legten" sie los. Auf die Nachkommen sind wir gespannt.

Am 12.8.15 schickte mir der glückliche Besitzer zweier meiner Juni-Ligustica dieses Foto. Es ist die Königin, nun gezeichnet, des ersten Fotos oben mit den ersten Arbeiterinnen. Darunter sind noch Carnicaverschnitt des aufnehmenden Volkes. Die Arbeiterinnen sind absolut Standart-Ligustica. Und die Königin ist Weltklasse, typischere gibt es nicht, und das macht mich schon ein wenig stolz. Die Begattung klappte also doch, Glück für die Empfänger, welchen ich den Betrag für eine Jungfer in Rechnung stellte, weil die Mädels noch nicht stifteten. Aber das ist so absolut in Ordnung und ich freue mich maßlos über den Erfolg ... und der Kollege aus Dachau ebenso.

Zur Zukunft:

Des erheblichen Zeitdruckes bei der Zucht in Peine, meiner noch immer schlechten körperlichen Verfassung und meines Alters wegen werde ich mit dem Zuchtjahr 2015 in Peine die Zucht der Dunklen einstellen und in Peine diese Rasse wohl auch "auslaufen" lassen. Ich möchte mir den Stress der Pflege einfach nicht mehr antun. Sowohl in Peine (Ligustica) als auch auf Kvarnhult (Dunkle) werde ich nur noch für meinen eigenen Bedarf züchten. Ggf. biete ich überzählige Königinnen, evtl. auch auf Kvarnhult gezogene Ableger der Dunklen, welche ich ggf. im Herbst mitbringen werde, auf meiner HP an. Und vielleicht habe ich auch einmal einen Ligustica-Ableger zuviel... In meiner Seite werden weiterhin "Kvarnhultberichte" erscheinen, so dass sich ein gelegentlicher Blick in diese weiterhin lohnen wird.

 

Willkommen im Bienenjahr 2016

Der Stand in meinem Moorwald am 22.1.2016. Im Hintergrund halbrechts und rechts sind weitere, frei aufgestellte, Bienenwohnungen erkennbar.

Nach meiner Rückkehr aus Kvarnhult fand ich bis auf zwei 6-W-Ableger alle Völker in guten Zustand vor. Die zwei toten Ableger fielen Mäusen zum Opfer. Die Nager schafften es, die angebrachten Schutzgitter zu entfernen und sich durch die 6mm-Schlitze der Styroporbeuten zu nagen. Mein Versuch, ein zweizargiges Apidea-Völklein mit einer Kvarnhulter Dunklen durch den Winter zu bringen, gelang bisher.

17.10.2016

Wie bei "Kvarnhult im Sommer 2016" nachzulesen ist, verfüge ich seit dem Sommer 2016 über 2 VSH-Ligustica Königinnen. Dort, und auch bei "Apis mellifera Ligustica", beschreibe ich in Kürze die VSH-Biene.

Wie ich erwähne, ist die VSH-Ligustica etwas dunkler als mein Zuchtziel der Ligustica, jedoch ganz im Rassestandart. Nachfolgend können Sie sich von der Farbe meiner VSH-Ligustica ein Bild machen. Die Bilder 1 und 2 sind VSH, Bild 3 zeigt zum Vergleich ein F1-Ligustica-Volk aus einer rein gelben Königin aus 2016 (Tochter der zwei Reihen weiter oben gezeigten Königin), frei gepaart in meinem  Hausgarten bei hoher Ligustica-Drohnendominanz. Auch

dieses Volk entspricht gänzlich dem Rassestandart.

Die VSH brachte ich Ende August als 3-Waben-Ableger aus Kvarnhult mit, bis heute entwickelten sich diese Ableger extrem stark auf 6 Wab

 

Stand November 2016

 

Eingewinterte Völker:

- 3 Reinzuchtvölker aus 3 Linien der Apis mellifera mellifera,

- mehrere Völker der Apis mellifera ligustica aus 4 Linien,

- 3 Ligustica-VSH-Völker.

 

Perspektive für 2017:

Die 3 Linien der Dunklen werde ich behalten, bei den Ligustica werde ich bei den 4 Völkern der erwähnten 4 Reinzuchtlinien bleiben. Die überwiegende Zahl meiner Völker sollen jedoch 100% Ligustica-VSH und 50% Ligustica-VSH (VSH x Ligustica) bilden.

Das Bienenjahr 2017

Am 5. Februar 2017 kam in meinem Garten ein starkes Summen auf: Die Bienen flogen. Alle vier in meinem Garten aufgestellten Völker, 2 VSH-Ligustica und 2 Ligustica, flogen extrem stark.

Mein Interesse war geweckt, also fuhr ich zu meinem Moorwald, um zu schauen, was dort los ist. Zwei Dunkle Völker flogen sehr stark, zwei Dunkle F1 Völker flogen stark, die Ligustica Völker waren relativ schwach unterwegs, obwohl die Völker stark sind. Die Fluglöcher der schwächer fliegenden Ligustica Völker lagen im Halbschatten, was evtuell ursächlich war. Das Ligustica Volk im Garten meiner Tochter war angeblich auch ganz gut zugange.

Ausfälle habe ich bisher ca.15%. Hoffentlich bleibt es dabei!

 

Winterarbeit: Ein drei-Völker-Bienenhaus für den Hausgarten meiner jüngsten Tochter in  Bülten Gemeinde Ilsede, Lkrs. Peine. Für Imkernachwuchs ist also gesorgt;-)

(24. April 2017)

 

 

Der recht große Garten meiner Tochter ist eine Naturoase. In den Bäumen halten sich Waldkäuze auf, gelegentlich kommt ein Habicht zu Besuch und in der Dämmerung jagen unzählige Fledermäuse nach Insekten.

Seit dem 12.5.2017 stehen einige Königinnen der Apis mellifera mellifera auf meinem Begattungsplatz. Das Foto zeigt 2 der Begattungskästchen. Die Jungfern stammen von einer Mutter ab, welche letzte Woche im 3. Jahr starb. Diese Königin war Extraklasse: In all den Jahren kam kein Schwarmtrieb auf, das Volk ist extrem friedlich und zeigt überhaupt keine Neigung zur Kalkbrut. Das Volk ist unten zu sehen (3. Foto). Nun hoffe ich auf ein Gelingen der Paarungsflüge.

 

Am 15.5.17 aufgenommen. Von links: Ligustica-Reinzuchtvolk, Ligustica-VSH-Volk (Reinzucht), Nordisches Reinzuchtvolk.

Am 29. 6. 17 aufgenommen. Von links: VSH-Ligustica Königin, Ligustica-Königin, VSH-Ligustica-Völker.

Wegen des hohen Betreuungsaufwandes (Schwarmkontrolle) stellte ich 2017 in Peine die Pflege der Dunklen Biene ein und wende mich nur noch der pflegeleichten Ligustica und VSH-Ligustica zu. Das ist nicht gegen die wunderbare Dunkle Biene gerichtet, es hängt mit den Folgen meines Unfalles im Februar 2014 zusammen.

Wegen meiner angeschlagenen Gesundheit und um mir die jährlichen Fahrten in den Hohen Norden im April zu ersparen werde ich im Sommer 2017 auf Kvarnhult die Imkerei aufgeben.

(Juli 2017)

Das Bienenjahr 2018

Ich bin frustriert.

Bei der ersten Durchsicht der Völker finde ich 60% der Beuten leer vor. Hinter dem Völkersterben vermute ich die Verseuchung unserer Umwelt mit Pestiziden. Unweit von mir wurde bereits wieder eine riesige Ackerfläche mit einem Herbizid behandelt.

Bis auf ein Volk sind die vorhandenen Völker schwach, was ich der lange anhaltenden extrem kühlen Witterung zuschreibe.  

Zu allem Übel fand ich  bei der letzten Durchsicht am 8. April 2 Völker weisellos vor. Zum Glück hatte ich 2 in Miniplus überwinterte Königinnen, welche ich samt Völklein den weisellosen Völkern zusetzte. Das Zusetzen gelang mit meiner Zusetz-Wabentasche problemlos.

Eine frühe Zucht von Königinnen ist nicht möglich, weil es bislang keine Drohnen gibt und auch nur das stärkste Volk verdeckelte Drohnenbrut hat.

Vermutlich ist das Honigjahr schon gelaufen, denn bis zur Obst- und Rapsblüte werden die Völker die nötige stärke, um einen guten Ertrag schleudern zu können, nicht erreicht haben. Aber wichtiger als eine schöne Honigernte ist der Aufbau neuer Völker.

Wie heißt es so schön: "Es gibt Tage in deinem Leben, von denen du sagst, sie gefallen mir nicht"!

(16. April 2018)

 

Die Honigernte war besser als im April vermutet. Die Völker erholten sich außergewöhnlich rasch und trugen doch noch reichlich Honig, insbesondere der reichlich vorhandenen Linde und auch der Phazelia, ein.

Derzeit verfüge ich über Ligustica-Reinzuchtköniginnen dreier Linien sowie über zwei Drohnenlinien. Königinnen zog ich nur für den eigenen Bedarf nach, die Mädels wurden instrumentell besamt. Drei Königinnen wurden standbegattet, sie werde ich im September verkaufen.

(16. August 2018)

 

Am 7. September 2018 herrschte in meinem Hausgarten in Peine extrem starker Bienenflug. Die Fluglöcher meiner drei Ligusticavölker hingen voll mit Bienen. Jedoch handelte es sich, an der grauen Färbung erkennbar, nicht um Ligustica, sondern um räuberische Carnica eines ca. 1 km entfernten Imkers.  Das ist wieder der Beweis, dass Räuberei bei allen Rassen vorkommt!

Naturbau des F1-Volkes.

Nach meiner Rückkehr aus Schweden stellte ich zu meiner Freude fest, dass alle (gezeichneten) Königinnen noch in den Völkern waren, also kein Volk schwärmte. Vor meiner Reise nach Schweden bekamen alle Völker reichlich Zuckerteig, so waren sie gut versorgt und blieben in Brutstimmung. Alle Völker sind stark, dennoch kam keine Schwarmstimmung auf. Im Gegenteil: bei einem  F1-Volk (!) kam trotz starker Raumnot kein Schwarmtrieb auf, indessen weitetees sich in die aufgesetzte Futter-zarge aus und legte einen schönen Naturbau an.

 

(09.September 2018)

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© Bernd Klotz