Kvarnhult
Kvarnhult

Vom 21. Juni bis 9. August 2009

Situation vom 21. bis zum 28. Juni 2009

 

Das Wetter
Eine Sommerwoche wie sie schöner nicht sein kann. Die Temperaturen liegen zwischen 20° am Dienstag und 29° am Freitag und Samstag.
Mo. 22°, Di. 20° (am frühen Morgen geht ein Schauer nieder), Mi. 25°, Fr. u. Sa. 29° (ein kleines Gewitter am Sa.), So. 25° (Regenschauer in der Nacht).
SA 1.38 Uhr, SU 23.55 Uhr (im Wochenmittel).

Die lieben Bienen
Die Immen sind überwiegend äußerst fleißig, gegen 22.45 Uhr sind sie noch unterwegs. An den beiden extrem heißen Tagen stelle ich durchaus "menschliche Züge" an ihnen fest: Die Last der Hitze lässt den Arbeitseifer etwas erlahmen, man lungert herum.
Am Mittwoch trifft Zuchtstoff einer Genom-analysierten Zuchtmutter (Hoggbjöle, Norrland) ein (Blutauffrischung tut eben gelegentlich Not). Am selben Tage leite ich die Königinnenzucht ein; das Königinnenzuchtgut wird dem weisellosen Drohnenvolk zugegeben. Eine Kontrolle am Samstag ergab eine gute Anpflege. Ich bin mehr als zufrieden.
Jungfern einer kleinen Vorserie schlüpfen am Donnerstag.
Eine Kontrolle der Drohnenbrut bestätigt meine Erfahrung: Die Entnahme der Königin veranlasst das Volk, die Drohnenbrut bestens zu versorgen. Sämtliche nachgestiftete Brut wird gepflegt.

Trachtverhältnisse
Schwedischer Hartriegel (Cornus suecica), Trollblume (Trollius europaeus), Eberesche (Sorbus aucuparia), Gundermann (Glechoma hederacea), Frühlingsfingerkraut (Potentilla neumanniana) und die Zweiblättrige Schattenblume (Majanthemum bifolium) stehen zusätzlich in Blüte. Die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), eine Großtracht, ist am Aufblühen.

Und sonst?
Am Montag beginnt die absolute Mückeninvasion. Ich arbeite an den Bienen und höre nur deren Gesumme. Zufällig fasse ich an das rechte Ohr und die Hand war blutig. Ich gehe ins Haus und stelle nicht nur am Ohr, sondern überall im Gesicht und auch am Körper rinnendes Blut fest: Rentierbremsen und Kriebelmücken leisteten ihre blutige Arbeit!
Kriebelmücken, eine der kleinsten Mücken, stechen nicht, sie bilden am Opfer ganze "Nester", selbst unter der Kleidung, und fressen dieses an.
Um an meinen braven Bienen ungestört arbeiten und meinen Gemüsegarten (ein Tummelplatz der Stechmücken, Bremsen und Kriebelmücken) pflegen zu können, bestelle ich am 26.6. bei Klaus Möller, Imkereibedarf in Borsum (sehr zu empfehlen, siehe Link), einen Imkeroverall samt Kopfschutz. Danke Klaus Möller für die unbürokratische Hilfe!

 

Der Austrieb der Fichten bleibt mir nicht verborgen. Also werden 5 kg der feinen Neuaustriebe gepflückt. Mit Zucker vermischt entsteht nach etwa sechs Wochen köstlicher Tannensirup.
Ergänzung vom 9.8.: Es gab keinen Tannensirup, sondern Tannenlikör, so richtig guten! Ich hätte die "Mischung" wohl kochen sollen, doch darauf verweist das Rezept nicht. So kamen Hefebakterien in die Behälter, welche die Gärung in Gang setzten. Auch gut!


Situation vom 29. Juni bis zum 05. Juli 2009

Das Wetter
Von Montag bis Donnerstag herrschen hochsommerliche Temperaturen zwischen 24 und 26°. Der Freitag ist mit sonnigen 18° sehr angenehm. Doch am Samstag werden gerade noch 13° und am Sonntag nur noch lausige 9° erreicht, und eine Wetterbesserung ist nicht in Aussicht.
SA 1.52, SU 23.42 Uhr (im Wochenmittel).

Die lieben Bienen
Bis auf Sonntag waren die Immen sehr emsig unterwegs. Die Zellen der ersten Zuchtserie sind gekäfigt, am Montag/ Dienstag rechne ich mit dem Schlupf der Jungfern. Sorge bereitet mir natürlich das Wetter, so eine Besserung bis zum Sonntag, dem Beginn des Paarungsfluges, nicht einträte. Dann wäre alle Mühe umsonst gewesen. Und spielte das Wetter mit, so kommt Jungfernraub durch Vögel und Libellen recht häufig vor. Doch mit allen diesen Unbilden muss man als Imker in der Wildnis knapp unter dem Polarkreis rechnen. Ich hoffe natürlich dass alles gut gehen wird.

Trachtverhältnisse
Neu hinzu kamen Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Glockenblume (.), Himbeere (Rubus idaeus), Hundsrose (Rosa canina), Moosbeere (Vaccinium oxycoccus), Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), Schafgarbe (Achillea millefolium), Wiesenkerbel (Antriscus silvestris), Wiesen-Storchenschnabel (Geranicum pradense), Zaunwicke (Vicia sepium), Wachtelweizen (Melamphyrum nemorosum), Augentrost (Euphrasia) und meine Sauerkirsche (Prunus cerasus), welche den dritten Winter überlebte . Mit dem aufblühenden Augentrost (Euphrasia), Wachtelweizen (Melamphyrum nemorosum) und Weissklee (Trifolium repens) ist im Moment der Tisch für die Immen reichlich gedeckt.

Und sonst?
Am Donnerstag war die Freude groß. Erstmals zeigten sich die Kinder meiner Mitbewohner: fünf niedliche Schwälbchen schauten auf mich herab. Wegen meiner Verspätung erlebte ich die Ankunft meines Schwalbenpaares nicht, sie waren schon hier als ich ankam. Nach einer Brutzeit von 15 bis 17 Tagen schlüpften die Kleinen; dass die Brut gelang bemerkte ich an dem unbändigen Jagdtrieb des Paares. Ich denke, dass die Fünf innerhalb der nächsten Woche zu ihren ersten Trainingsflügen starten werden.

Bei dem diesjährigen reichlichen Nahrungsangebot wird dem Paar zweifellos eine zweite, vielleicht sogar eine dritte Brut gelingen. Eine Besonderheit bei Schwalben ist, dass die älteren Geschwister bei der Fütterung der nachfolgenden Bruten helfen; selbst Futter wird von den mitjagenden Geschwistern an die Eltern zur Weitergabe an die Nestlinge übergeben, wie ich es im letzten Jahr wunderbar beobachten konnte. Im September 2008 bangte ich um die letzte Brut, welche Dank der Mithilfe der gesamten Familie sich letztlich doch noch so gut entwickelte, um die lange Reise antreten zu können (s. Sommer 2008, Teil III, 25. - 31.8.). Vermutlich kamen alle zurück, denn in diesem Jahr "wimmelt" es bei Bertil und bei mir (im Stall wird auch gebrütet) geradezu mit Schwalben.

 

Am Samstag besuchte ich meinen Imkerfreund Hakån in Skellefteå. Håkan betreibt in idyllischer Lage am Rande Skellefteås eine Nebenerwerbslandwirtschaft und eine kleine Imkerei. Interessant sind seine beiden Kühe der seltenen Rasse "Fjällko" (Berg- oder Gebirgsrind), derer es in Schweden gerade noch ca. 500 Tiere gibt. Die hornlose Fjällko ist klein und mit ihrer Zeichnung ausgesprochen schön.

Über Björksele am Vindelälven, einem der vier nicht regulierten großen Ströme des Nordens, fahre ich am Sonntag nach Vormsele am Vindelälven. In diesem kleinen Dorf der Kommune Lycksele findet seit nunmehr 40 Jahren Anfang Juli eine Kunsthandwerkausstellung statt, bei welcher hochfeine, in Handarbeit hergestellte Werke angeboten werden. Bei dieser Ausstellung traf ich Bekannte, und vor lauter Tratsch blieb die Kamera in der Tasche.

Situation vom 6. bis zum 12. Juli 2009

Das Wetter
Eine ganz gute Woche liegt hinter mir. Anders als der Wetterdienst ankündigte, liegen die Temperaturen stets im "Bienenflugbereich". Es ist überwiegend sonnig, nur am Montag (13°), am Dienstag (12°) und am Freitag (17°) geht jeweils am Nachmittag ein Schauer nieder. Mittwoch 14°, Donnerstag 15° , Samstag bis zum Mittag dunstig bei 18°, Sonntag 19°. SA 2.25 Uhr, SU 23.12 Uhr (im Wochenmittel).

Die lieben Bienen
Es herrscht ideales Wetter für die Nordische, folglich herrscht stets Betrieb an den Fluglöchern.
Am Montag/ Dienstag schlüpft die erste Serie.

Für die "Mädchen" aus dieser Serie beginnt am Sonntag bei idealem Wetter der Paarungsflug; schwarze "Galane" sind genügend unterwegs.

Eine zuvor gezogene Königin und eine sehr bewährte Königin aus 08 treten am Montag die Reise an und erreichen ihren künftigen Pfleger in Thüringen. Ebenso kommt eine Jungfer aus der ersten Serie bei ihrem "Bienenvater" in Niedersachsen an; sie wird von Drohnen aus Kvarnhultabstammung auf über 900m Höhe begattet werden.
Die zweite Zuchtserie aus einer anderen Mutter leite ich am Sonntag ein. Diese nun im dritten Jahr stehende Mutter vererbt sehr gute Überwinterungseigenschaften und absolute Sanftmut; die Mutter des bei Zucht beschriebenen Volkes íst eine ihrer Töchter aus 2008.

Ein im Gelände stehender Ableger fällt fast einem Angriff der Schwarzen Rossameise zum Opfer. Zum Glück komme ich an diesen Stand, ehe der Segeberger Ablegerkasten zerlegt war

Trachtverhältnisse
Die meisten der in den letzten vier Wochen erwähnten Pflanzen, bis auf Heidelbeere, Johannisbeere und Moltebeere, stehen noch in Blüte! Hinzu kommen Weißklee (Trifolium repens), Margariten (Chrysanthemum leucanthemum), Kleines Wintergrün (Pyrola minor), Birngrün (Orthilia sekunda), Moosauge (Moneses uniflora), Dünnstängeliges Habichtskraut (Hieracium vulgatum), Knöllchenknöterich (Polygonum viviparum) und der Wald-Wachtelweizen (Melampyrum sylvaticum). Wachtelweizen (Melampyrum) gibt es in sieben Unterarten. Das Verbreitungsgebiet des Wald-Wachtelweizens umfasst insbesondere das nördliche Skandinavien und den Nordosten des europäischen Kontinents; in Deutschland gibt es Vorkommen in den Alpen und in höheren Lagen der Mittelgebirge.

Und sonst?
Am Dienstag machen die fünf Schwalbenkinder ihre ersten Flugversuche, zum Wochenende sind sie bereits perfekte Flieger. Es ist wunderschön, die Eltern, diese flinken Akrobaten der Lüfte, bei der Insektenjagd und beim Füttern der Kleinen zu beobachten. Futter ist reichlich vorhanden.

 

Der erste Ausflugstag:

Im Wald hinter der Garage zähle ich 2 große Hügelnester sowie drei "Ableger" der Roten Waldameise. Die Schaffenskraft dieser kleinen Insekten ist unglaublich. Gerne stehe ich an einer "Burg", um dem emsigen Treiben zuzusehen. Nicht umsonst ist in der Bibel bei Sprüche 6 Vers 6 nachzulesen: "Gehe hin zur Ameise, du Fauler; siehe ihre Weise an und lerne!" Sowohl der Fleiß der Bienen als die Emsigkeit der Ameisen sollten uns bequem gewordenen und vor allem eigennützigen Menschen zu denken geben.

Situation vom 13. bis zum 16. Juli 2009

Die Berichte für die 29. Und für die 30. Woche sind wegen einer Reise zum Nordkap vom 17. Bis zum 20. Juli verkürzt.

 

Das Wetter
Es waren durchweg schöne Tage mit Temperaturen von 17° am Montag (bei gelegentlichem Regen), 18° am Dienstag und 22° am Mittwoch und Donnerstag.
SA 2.28 Uhr, SU 23.00 Uhr (im Wochenmittel).

 

Die lieben Bienen
Es herrscht gutes "Bienenwetter". Am Montag lege ich die zweite Zuchtserie an.
Leider verliere ich 20% der Königinnen aus der ersten Serie bei den Paarungsflügen. Es sind Vögel und insbesondere Libellen, welche den etwas trägeren Jungfern nachstellen, in diesen Fällen leider mit Erfolg. Kollegen aus Deutschland machen sich kein Bild, wie schwierig es ist, hier oben zu "imkern" und insbesondere Königinnen zu züchten. Die sehr spät einsetzende Zuchtsaison, die Wetterunbilden, welche bei der Drohnenzucht einen wachen Geist fordern, oder eben die frustrierenden Königinnenverluste bei deren Paarungsflügen machen einem oft einen Strich durch die Planung. Nichts ist wie in Mitteleuropa, und das können manche Kollegen nicht verstehen.

 

Trachtverhältnisse
Das Trachtangebot ist noch sehr gut, Weidenröschen (Epilobium) und Augentrost (Euphrasia) kommen hinzu. Die Heide entwickelt sich sehr gut, das Land schimmert an vielen Stellen bereits leicht rosa.

Und sonst?
Am 17. Juli brechen wir zu einer viertägigen Reise zum Nordkap auf. Mit Inga-Lill und Bertil starten wir um 2.30 Uhr in Richtung Kiruna.

Mehr dazu und tolle Fotos  finden Sie hier: Nordkapreise


Situation vom 21. bis zum 26. Juli 2009

Das Wetter
Dienstag bis Donnerstag zeigt sich gelegentlich die Sonne und bei 16°/17° bleibt es überwiegend trocken. Doch von Freitag an bricht die Sintflut über die Lappmark herein. Es regnet ohne Unterlass.
Alleine von Samstag 9 Uhr bis Sonntag 9 Uhr gehen 29 Liter/ m² nieder, und ein Ende ist nicht in Sicht. Das Land hatte Regen wirklich nötig, doch die inzwischen über 100 Liter reichten.
Bedenkt man, dass es im August bereits die ersten Nachtfröste geben kann, so lässt diese Situation den Imker schon fast verzweifeln.

Die lieben Bienen
Herrscht Dienstag bis Donnerstag reger Betrieb, so tut sich seit Freitag nichts mehr. Und wenn die Wetterprognose zutrifft, so wird es bei der Honigernte ein langes Gesicht geben, denn die Völker sind noch in Brut und die Zehrung ist folglich hoch.
Einer Kontrolle der Begattungsvölkchen am Donnerstag versetzt mir einen heftigen Schlag: Nun fielen 40% der Jungfern/Königinnen Räubern zum Opfer. Da vergeht einem die Lust, und ich mache mir wirklich Gedanken, die Königinnenzucht auf meinen Bedarf zu reduzieren. Dies auch insofern, als es Imkerkollegen gibt, die für das folgende Jahr eine Königin bestellen, auf meine Mitteilung, "die Königin wird am 27.7. die Reise antreten" mit Freude reagieren, um einem dann gerade eine Woche vor Termin mitzuteilen, einen Ableger erstanden zu haben und deswegen "von meinem Angebot in diesem Jahr (!) keinen Gebrauch machen zu wollen", ganz, als hätte ich ein Angebot unterbreitet. Ein solches Verhalten ist ungebührlich und zeigt sehr wenig Einfühlungsvermögen in die Situation eines Königinnenzüchters nahe des Polarkreises!

 

Trachtverhältnisse
Neben den vielen schon erwähnten und noch blühenden Pflanzen entwickelt sich die Heide zu einer sehr guten Tracht.

 

Und sonst?
Lieblich ist eine "Elchin mit ihrem Elchlein" anzusehen, welche am Dienstag am Waldrand äsen. Bis ich den Foto zücke ist Frau Mama bereits verschwunden, doch das Kind "fange" ich mit der Kamera ein.

Ein ca. 8 Wochen junges Elchkalb.

Bertil und ich legten um den 6. Juni gemeinsam ein recht großes Kartoffelfeld an. Zunächst stand ich Bertils Variante des biologischen Anbaues etwas skeptisch gegenüber, doch heute bereits kann ich diese Anbauform empfehlen.

Wir zogen eine ganz flache, kaum 10 cm tiefe Furche, in welche das vorgekeimte Pflanzgut des Stederdorfer Kartoffelbarons Reinhard Klussmann im Abstand von 25 cm gelegt wurde. Auf die Kartoffeln wurde sodann eine kaum 5 cm dünne Schicht Häckselgut (Rasenschnitt gab es zu dieser Zeit noch nicht) gelegt, also keine Erde. Danach wurde und wird noch Rasenschnitt um die Pflanzen gelegt. Unter dieser Mulchschicht gedeiht die gelbe Knolle vorzüglich. In meinem Gemüsegarten kultiviere ich einige Reihen althergebracht, mal sehen, welche Methode das bessere Ergebnis bringen wird.


Situation vom 27. Juli bis zum 2. August 2009

Das Wetter
Bis auf Starkregen am Montagvormittag und einem heftigen Gewitterguss am Samstagnachmittag ist das Wetter ideal. Der Sonntag mit 23° macht seinem Namen Ehre!
Mo. 16°, Di. 15°, Mi. und Do. 21°, Fr. 19°. Sa. 19°.

Sie sind da: die ersten drei Jungfern der zweiten Serie!

Die lieben Bienen
Die Königinnen der ersten Serie treten am Montag ihre Reise an. Die 40% Verluste während der Paarungsflüge durch Libellen und Vögel schmerzen. Doch es geht weiter: Gut geplant schlüpfen aus den flugs in die nun weisellosen Begattungsvölkchen zugesetzten Weiselzellen die ersten Jungfern; bis Dienstag ist die zweite Serie komplett.

Am Mittwoch stelle ich bei einem dem Ammenvolk der zweiten Zuchtserie Drohnenbrütigkeit fest. Entgegen fast sämtlicher Meinungen der Imkerschaft gelingt nach meiner Methode jede Sanierung eines drohnenbrütigen Volkes. Und so pflegt dieses Volk inzwischen seine künftige Königin!
Nach dem bisher mäßigen Honigeintrag scheint die Heidetracht eine hervorragende Ernte zu bringen. Die Heide blüht, das schwüle Wetter ist ideal und die Immen sind fleißig.

Trachtverhältnisse
Die Heide blüht und sie honigt. Für deutsche Imker ist die Fläche unvorstellbar, das Land ist in Zartrosa gehüllt.

Doch es blühen noch immer sehr viele der bereits erwähnten Pflanzen, und immer wieder entdecke ich neue Schönheiten, wie die Echte (Gewöhnliche) Goldrute und das Sumpfblutauge, eine in meinem Birken-Märchenwald vorkommende Rarität, welche jedem Teichbesitzer in Deutschland das Herz höher schlagen lässt.

Und sonst?
Mit den Moltebeeren kommt die Beerenernte im Norden in Gang. Obwohl man Klagen vernimmt, es gäbe diese köstliche Beere in diesem Jahr nur sehr spärlich, kann ich mich freuen: alleine auf meinem Grundstück (siehe bei Ruf des Nordens 2008, "Mein Wald") kamen 6kg zusammen!


Situation vom 3. bis zum 9. August 2009

Das Wetter
Eine "Sonnenwoche", damit ist alles "gesagt"! Die Temperaturen liegen zwischen 21 und 27°.
Mo./Di. 21°, Mi. 23°. Do. 25°, Fr. 27°, Sa. 25°. So. 25°.

Sonnenaufgang über dem Lillträsket.

Ein Vergleich Sonnenauf- und Untergang (5. August):
Kvarnhult    SA 3.54 Uhr, SU 21.44 Uhr,
Peine         SA 5.46 Uhr, SU 21.03 Uhr,
Stuttgart    SA 6.00 Uhr, SU 20.56 Uhr!

Die lieben Bienen
Die Königinnen der zweiten Zuchtserie überstanden die Paarungsflüge, sie sind alle wohlauf.
Am 17. August wird eine letzte kleine Serie schlüpfen.
Ein in der Heide stehendes Volk löst geradezu Begeisterung aus. Am Freitag schätze ich gute 30 kg feinsten Heidehonig aus dem Gebiet um den Lainejaur. Eine Halbzarge setze ich zusätzlich auf, und nun hoffe ich auf weitere ca. 10 kg aus diesem Volk.

Trachtverhältnisse
Die Heide blüht noch, dazu die Schwarze Flockenblume (Centaurea nigra), die Braunelle (Prunella vulgaris), die Sumpfschafgarbe (Achillea ptarmica), die Sumpfsternmiere (Stellaria palustris) und noch sehr viele der bereits erwähnten Pflanzen, vor allem Weissklee, Augentrost, Dünnstängeliges Habichtskraut, Margariten, Echte Goldrute u.v.m.

Und sonst?
Wie alljährlich beziehen Ulla und Herbert aus Kassel ihren Standplatz am Skellefteälv, wo wir sehr nette Stunden zusammen verbringen.

Die ersten Heidelbeeren.

Die Heidelbeerenernte läuft an, sehr ergiebig wird die diesjährige Ernte jedoch nicht ausfallen. Bei den Krähenbeeren schaut es besser aus, diese auf kargem und trockenem Heideboden gedeihenden immergrünen Überlebenskünstler tragen reichlich ihre schwarzen Beeren.
Bemerkung zur Krähenbeere: Die allgemein bekannte Krähenbeere "Empetrum nigrum" ist zweihäusig: Purpurfarben sind die weiblichen Büten, blassrosa die männlichen. Anders die in Nordskandinavien und in Hochgebirgslagen vorkommende nordisch-alpine Art "Empetrum nigrum ssp. hermafroditum", deren unscheinbare Blüten zwittrig sind und deren Blätter einen leicht bläulichen Schimmer zeigen.

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© Bernd Klotz