Ich benutze Apidea-Begattungskästchen, die allerdings zu "Duo-Einwabenkästchen" umgebaut werden:
Ich trenne die Kästchen längs durch einen Schied. Im Bereich des Lüftungsgitters setze ich ein Sperrholzstück ein, so ist eine absolute Trennung beider Räume gewährleistet; Schied und
"Sperrholzstück" werden fest miteinander verbunden. Auf beiden Seiten der Trennwand bringe ich zwei Häkchen an, in welchen die mit zwei Löchern und Ösen versehenen Rähmchen eingehängt werden; unten
am Schied befindet sich jeweils ein Abstandshalter. In die dem Flugloch diagonal gegenüber liegenden Seite wird mittels eines 14mm Holzbohrers ein Flugloch für die zweite Kammer gesetzt, welches bei
"üblicher Nutzung" des Kästchens mit einem kleinen Korken verschlossen werden kann. Die beiden Längskammern nehmen je ein Viertelrämchen Deutsch-Normalmaß (Innenmaß) auf. Dieses hat den Vorteil, dass
vier Rähmchen in ein DN-Rähmchen integriert werden können, wodurch ein Befüllen der Kästchen mit Bienen und später eine Vereinigung der Begattungsvölkchen erleichtert wird.
Die beiden Kammern werden nach oben mit je einem Kunststoffgitter abgedeckt. In die Nischen des Kästchendeckels wird Futterteig gegeben. Die Gitter befestige ich mit Reißzwecken, um beim Öffnen des Deckels ein Anheben der Gitter zu verhindern.
Diese Darstellung wendet sich an "Neu- und Nichtimker":
Die Holzrähmchen sind eine wichtige Errungenschaft findiger Imker. Durch den Einsatz dieser Hilfsmittel ist es möglich, ohne Beschädigung des Wabenbaues Einsicht in das Volksgeschehen zu nehmen und die Honigernte in einfacher Weise vornehmen zu können.
Auf die verschiedenen Rähmchentypen einzugehen führte zur Verwirrung.
Ich benutze Deutsch-Normalmaß (dieses entspricht dem schwedischen Typ "Lag Normal").
In die von mir verwendeten "Segeberger Zargen" (Stapelrahmen) passen elf Rähmchen.
Segeberger Zargen gibt es als Vollzargen (bei mir Brutraum) und als Halbzargen (bei mir Honigraum).
Diese Bienenwohnungen aus Styropoor sind für extreme Klimazonen ideal. Selbst bei -40° bedürfen sie keines weiteren Schutzes, und vor allem beugen sie Schimmelbildung vor: Während Holzzargen sich mit
Wasser sättigen, ehe das überschüssige Wasser durch den (hoffentlich) offenen Boden abtropft, nimmt Styropoor keine Feuchtigkeit auf, so dass jegliches Schwitzwasser sofort nach unter abtropft.
Feuchte Holzwände sind Brutstätten für Schimmelsporen, welche sich sodann auch in die Außenrähmchen einnisten, nicht so bei Styropoorbeuten. Bei meinen Erstversuchen mit Holzbeuten konnte ich beim
Blick in die Beuten während Frostperioden eine ungewöhnlich starke Vereisung der Beuteninnenwände, mit nachlassendem Frost eine totale Versottung der Beuten und bei der Frühjahrsdurchsicht eine
extreme Schimmelbildung feststellen. Seit dem ich ausschließlich Segeberger Beuten einsetze habe ich diese Probleme nicht mehr. Biorichtlininien hin oder her: Holz ist ungeeigneter als Styropoor und
die immer wieder genannte Ökobilanz zieht auch nicht, denn Holz kostet Wald. Will man unbedingt Holzbeuten einsetzen, so sollten diese stets überdacht aufgestellt werden, denn Feuchtigkeit von innen
und von außen dürfte dem Wohnklima der Bienen nicht zuträglich sein.
Für ein Rähmchen werden folgende Teile benötigt:
Im Baumarkt zu besorgen:
Im Imkerfachhandel zu besorgen:
Werkzeug:
Herstellung:
Der geübte Bastler erkennt die Konstruktion und die Vorgehensweise anhand der Fotos. Deshalb beschränke ich meine Hinweise auf Details, welche nicht leicht zu erkennen sind.
Der Rahmen wird mittels zweier Querbretter (Front- und Rückseite unten) verstärkt. Die Querbretter schließen mit dem herausnehmbaren Front- und Rückbrett dicht ab. Auf dem Front- Querbrett ist ein Aufstiegskeil angebracht, gegen welchen die Schieber anschlagen. Als Schieberführungen dienen zwei beidseitig befestigte Leistchen.
Zur Arretierung des Magazinaufsatzes ist auf dem Rahmen ein entsprechender Falz aufgeleimt (mit Drahtstiften geheftet).
In das feste Front- und Rückbrett ist unten, spitz außen eine feine Nut eingesägt, welche das Hineinziehen von Wasser in den Boden verhindert und zugleich die Verschlussriegelchen des herausnehmbaren Front- und Rückbrettes eingreifen lässt.
Das herausnehmbare Front- und Rückbrett (Nutseite des Brettes verwenden) wird mit der unterseitigen Nut lediglich in zwei an den Rahmenöffnungen links und rechts unten eingelassenen Schrauben, deren Köpfe abgezwickt sind, eingesetzt und oben mit einem Alu- Riegel arretiert.
In das herausnehmbare Frontbrett ist über dessen fast ganze Länge eine 20 mm breite Flugöffnung einzubringen, in welche ein an seinen Längsseiten abgerundetes und dadurch drehbaren Leistchen eingesetzt ist. Das Leistchen hat in seiner Mitte eine Aussparung mit den Massen 5 x 60 mm (Winteröffnung), welche mittels einer Aluhülse in ihrer Größe verändert oder auch verschlossen werden kann. An einer Außenseite des drehbaren Leistchens ist oben ein Stift (abgesägte Schraube) als Drehpunkt angebracht. Gegenüber ist eine Bohrung zur Aufnahme eines von der Außenkante des herausnehmbaren Frontbrettes durchgesteckten Stiftes (Dachpappestift) eingebracht, wodurch die Flugöffnung durch Drehen des Leistchens in ihrer Höhe veränderbar ist. Zur besseren "Bedienung" des drehbaren Leistchens ist auf einer Seite ein "Halteschräubchen" angebracht.
Aus einem Brett sind vier ca. 10 x 15 mm dicke Leistchen zu schneiden, in welche
mittels einer Tischkreissäge (feines Blatt) eine Nut zu sägen ist. Die Nut dient zur
Aufnahme des Gitters.
An den Enden sind die Leistchen "auszuklinken" und nach der Aufnahme des Gitters
zu verleimen.
Die umlaufende Nut ist (z.B. mit Leim) zu verfüllen. Ich verwende allerdings
Polyesterharz.